Wirtschaft

Zeitungsverlage fordern mehr Hilfe von der Politik

Der Verband Nordwestdeutscher Zeitungsverlage und Digitalpublisher (VNZV) zeigt sich nach Gesprächen mit der Politik ernüchtert: „Die Medienpolitiker in Niedersachsen verkennen nach wie vor die schwierige Situation der hiesigen Zeitungsbranche.

von Lars Laue 14. September 2022

Arbeit in den frühen Morgenstunden: Zeitungszusteller tun ihren Job bei Wind und Wetter. Hier sind in den vergangenen Jahren unter anderem durch den Mindestlohn die Kosten gestiegen. Vor allem auf dem Land fressen die Zustellkosten die Verkaufserlöse der Verlage auf. Foto: Jonathan Reinders/dpa

Allein mit der Aufforderung an den Bund, die Branche zu unterstützen, wird man die vielfältige Presselandschaft hierzulande nicht erhalten können“, erklärt der VNZV-Vorsitzende Jochen Anderweit nach Gesprächen mit den medienpolitischen Sprechern von SPD, CDU, FDP und Grünen. „Es braucht eine zeitlich beschränkte, nennenswerte Förderung der Medienhäuser, um die digitale Transformation auch in Zeiten massiver Kostensteigerungen fortsetzen zu können. Andernfalls wird es auch in Niedersachsen mehr und mehr weiße Flecken geben, wo es keine gedruckten Tageszeitungen mehr gibt“, nimmt Anderweit die für die Medienpolitik Zuständigen in Niedersachsen in die Verantwortung.