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Von stillen Helden und ihrer Arbeit im Hafen

Von stillen Helden und ihrer Arbeit im Hafen

Als die „Maud“ einen Tag vor Heiligabend den rettenden Hafen erreicht hatte, schien alles ein gutes Ende genommen zu haben. Die Passagiere konnten Weihnachten zu Hause feiern, das von einem Seeschlag vor Dänemark schwer getroffene und beschädigte Kreuzfahrtschiff ging in die Werft. Dass alles so und doch ganz anders zu betrachten war, hat nun Uwe Baumhauer, der Seemannspastor, berichtet. Der Totalausfall des Schiffes im Sturm auf der Nordsee war für das Schiff und seine Besatzung höhst bedrohlich. Die Katastrophe abzuwenden, hat ihnen alles abverlangt. Zehn Meter hohe Brecher rollten immer wieder gegen das Schiff. Möbel wirbelten umher. Auf der Brücke wurden Fenster aus ihrem Rahmen geschlagen. Die „Maud“ war ohne Antrieb und ohne Strom dem Unwetter ausgeliefert. Die Passagiere mussten Überlebensanzüge anlegen. Es ist alles gutgegangen - doch als die Passagiere nach Hause fuhren, gingen die Seelsorger der Seemannsmission an Bord. Auch Weihnachten leisteten sie auf dem Kreuzfahrtschiff psychosoziale Hilfe. 130 Gespräche wurden über Wochen geführt, das Trauma zu bewältigen.

Erst im April soll die „Maud“ den Hafen wieder verlassen.

Thorsten Brockmann
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