Kennen Sie den „Alten Dosenhopf“ (Dosis knitter)? Oder den „Weißen Rotzling“ (Popel schnupfus alba)? Oder vielleicht den „Gefüllten Dungfang“ (Stinki bombulus windeli)? Hinter all diesen seltsamen Bezeichnungen verbergen sich „unbeliebte Naturbewohner“, die sich rasant und oftmals gut getarnt vermehren und natürliche Lebensräume belasten. „Hat man sie einmal entdeckt, lassen sie sich ohne Widerstand aufsammeln und in ihren ursprünglichen Lebensraum - den Abfalleimer - befördern“, schreibt die Baiersbronn Touristik aus Baden-Württemberg auf ihrem Hinweisplakat, das Umweltverschmutzung durch Menschenhand anprangert. Nicht nur die originellen Bezeichnungen der „unbeliebten Naturbewohner“ in der bebilderten Auflistung lassen aufmerken, es sind vor allem die Zeitspannen, die es dauert, ehe derlei Unrat abgebaut ist. So benötigt der „Weiße Rotzling“ - ein vollgeschnupftes Taschentuch - „nur“ ein bis fünf Jahre, ehe er nicht mehr zu sehen ist. Ekelhaft. Der „Alte Dosenhof“ - eine geleerte Getränkedose - verschmutzt schlappe 500 Jahre die Umwelt. Der „Gefüllte Dungfang“ - eine Baby-Windel mit entsprechendem Inhalt - liegt bis zu 800 Jahre in der Landschaft herum, ehe er mit all seinen Schadstoffen abgebaut ist. Bis dahin haben etliche Generationen das Licht der Welt erblickt und diese wieder verlassen. Vielleicht sollten sich die Umweltbeauftragten der Cuxland-Kommunen dieses Plakat mal kommen lassen - fällt ins Auge, bleibt im Hirn.
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