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Ein großes Rätsel landete am Wochenende in meinem Briefkasten: Ein Paket mit einer Hose. Bestellte hatte ich keine, ein Absender war auch nicht abgedruckt. Aber immerhin ist sie angekommen! Nach der Beschwerdeflut bei der Deutschen Post im vergangenen Jahr ist das ja nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit.
Nun lag aufgrund des Datums die Vermutung nahe, dass es sich bei dem Paket um ein verspätetes Geburtstagsgeschenk handeln könnte. Auch die Tatsache, dass die Jeans wie angegossen passte, verstärkte den Verdacht. Aber wem sollte ich bloß danken? Unangenehmer als nichts zu sagen, erschien es mir, Verwandte und Freunde zu fragen, ob sie mir nicht doch ein Geschenk gemacht hatten. Daher freute ich mich zunächst im Stillen und zog das neue Kleidungsstück prompt zur Geburtstagsfeier einer Freundin an.
Zwei Tage später klingelt mein Handy und mein Vater meldet sich zu Wort. Ob eine Hose bei mir gelandet wäre. Nach Versendung meines Geburtstagspäckchens hätte er vergessen, die Versandadresse im Online-Shop zu ändern. Die Hose war nämlich gar nicht für mich bestimmt gewesen, sondern für meinen Bruder. Mein Bruder ist elf Jahre alt.
Da nun eine etwaige Vorstellung vom Umfang des Pakets besteht: Glücklicherweise muss ich nicht mit der Angst zur Poststation laufen, aufgrund der Paketgröße abgewiesen zu werden. Wohl auch keine Selbstverständlichkeit, wie es vor ein paar Tagen im Artikel zum Auszug der Post am Hauptbahnhof zu lesen war. Außerdem ist die Poststation am Bahnhof zurzeit noch verfügbar. Um aber schon mal für die dunklen Zeiten ohne Hauptpost zu üben, werde ich es dennoch (erstmals) über eine Packstation versenden. Gewohnheiten zu ändern, ist nämlich keine Frage des Alters.
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