Unsicherheit kostet Geld

Deine Eltern stöhnen gerade manchmal und sagen vielleicht: „Noch mal 500 Euro weniger!“ Sie reagieren damit auf Nachrichten von den Börsen. An denen läuft es gerade schlecht. Das betrifft sehr viele Menschen: alle, die Geld an der Börse angelegt haben.

An Börsen werden Anteile von Unternehmen gehandelt, Aktien genannt. Man kauft so zum Beispiel ein Stück der Firma Adidas oder von Mercedes. Die Preise für diese Anteile verändern sich ständig.

Mehr Verkäufer als Käufer

Am Montagmorgen war die Veränderung zum Beispiel an der Deutschen Börse extrem: Die Preise gingen rasant runter.

Marile Glöcklhofer weiß, was da passiert. Sie arbeitet für die Börse in München: „Es gibt viel mehr Verkäufer als Käufer“, erklärt sie. Das sei ähnlich wie mit Kirschen im Sommer: „Wenn es nur wenig Kirschen gibt, sind sie teuer. Gibt es viel, werden sie billiger.“

Die fallenden Preise ergeben zusammen aber superviele Millionen Euro: Die gingen in sekundenschnelle an den Börsen verloren. Das passiert gerade in Deutschland und anderen Ländern in der Welt. 

Donald Trump verunsichert Menschen

„Was die Börse nicht mag, ist Unsicherheit“, erklärt die Fachfrau. Die Entscheidungen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump führten aber genau dazu: Unsicherheit. Menschen befürchten, dass die Geschäfte für Unternehmen längere Zeit schlechter laufen. Die würden dann in Zukunft weniger Geld verdienen. Wegen dieser Aussichten sinken die Preise für die Aktien so stark. Auch die Menschen halten ihr Geld zusammen und kaufen weniger, wodurch Firmen weniger Gewinne machen.

„Das Geld ist aber jetzt nicht für immer weg“, erklärt Marile Glöcklhofer. Die Firmen seien ja immer noch da. Was an den Börsen geschehe, sei nur eine Bewertung.

Wenn man das Geld von den Aktien gerade nicht brauche, wäre es sogar ein Fehler, jetzt auch zu verkaufen, sagt die Expertin. Lieber abwarten: Denn an den Börsen wurden die Krisen immer irgendwann aufgeholt. „Es dauert nur unterschiedlich lange.“