Unermüdlich wachsen sie derzeit aus dem Erdreich hervor, strecken ihre kräftigen Blätter über das anliegende Gras oder was immer da wachsen mag: Disteln und Sumpfblättriger Ampfer ebenso wie vermeintliche andere „Unkräuter“. Von vielen ungeliebt, werden sie von mir gehegt. Zumindest dort, wo es möglich ist. Ich habe gelernt, dass ich Lanzett-Kratzdisteln im Garten habe ebenso wie die Raue- als auch die Kohl-Gänsedistel. Auch die Bastard-Taubnessel und der Gemeine Hohlzahn bekommen Platz gewährt. Brennnesseln auch. Allen ist gemein, dass sie eine Nahrungsquelle für Insekten sind. Etwa die Blüten der Taubnessel - sie sind im Frühjahr eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen und Hummeln. Nesselfalter wie das Tagpfauenauge und der Kleine Fuchs haben in den Brennnesseln ihre Kinderstube. Die Raupen ernähren sich von den Blättern. Kleiner Tipp in Sachen Disteln - wenn man sie nach der Blüte abschneidet, wenn sie gerade mit ihren Samen zum Angriff auf Nachbars Zierrasen blasen, dann hält sich ihre Verbreitung auch in Grenzen. Und es gibt noch einen Grund, Unkräuter zu mögen. Wenn man sich mit ihnen beschäftigt, lernt man pfiffige Schimpfwörter kennen. Wie würde man sonst auf „Du große Knorpelmöhre“ kommen?
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