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U15-Fußballer des JFV Bremerhaven bleiben in der höchsten Liga

Die C-Junioren-Fußballer des JFV Bremerhaven haben Geschichte geschrieben. Erstmals in der Vereinsgeschichte schaffte eine U15-Mannschaft des JFV den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord - das ist in der C-Jugend die höchste Liga in Deutschland.

Die U15-Fußballer des JFV Bremerhaven halten gegen Rahlstedt die Klasse. Nach dem 3:0 brechen alle Dämme.

Die U15-Fußballer des JFV Bremerhaven halten gegen Rahlstedt die Klasse. Nach dem 3:0 brechen alle Dämme. Foto: Scheschonka

Nach dem 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen den Rahlstedter SC wussten die jungen Fußballer gar nicht wohin mit ihrer Freude. Auch das Trainergespann Ali Moussa und Waldemar Maibach war überglücklich - beide werden aus beruflichen und familiären Gründen kürzertreten, Max Janssen übernimmt das U15-Team als Coach. „Die Jungs haben sich belohnt für die starken Leistungen in den letzten Wochen. Auch wenn wir auf Sieg spielen mussten, wollten wir die Ruhe bewahren. Zum Glück sind wir früh in Führung gegangen“, lobte Moussa seine Schützlinge, die nach der 1:6-Heimpleite gegen den VfB Lübeck zum Start der Abstiegsrunde siebenmal in Folge ungeschlagen blieben.

JFV ist zweikampfstark und spielfreudig

Die als Tabellenführer angereisten Gäste aus Hamburg liefen am Mecklenburger Weg gegen den zweikampfstarken und spielfreudigen JFV Bremerhaven von Beginn an der Musik hinterher. Torjäger Nando Adam verpasste zunächst noch eine Hereingabe von Noah Harms knapp, erzielte aber eine Minute später das 1:0, als er sich links im Strafraum durchtankte und Rahlstedts Torhüter mit einem harten Schuss überwand (8.).

Noah Elias Harms erzielt das 2:0 für den JFV.

Noah Elias Harms erzielt das 2:0 für den JFV. Foto: Scheschonka

Den einzigen Vorwurf, den sich die JFV-Kicker im ersten Durchgang machen mussten, war die mangelhafte Chancenverwertung. Das Spiel hätte schon zur Halbzeit entschieden sein müssen, aber Sam Hayder und Adam ließen in der 13. Minute eine Doppelchance liegen. In den ersten 20 Minuten gab es fast im Minutentakt Tormöglichkeiten für den JFV, der sich oft sehenswert nach vorne kombinierte. Von den Rahlstedtern war dagegen nichts zu sehen, JFV-Torwart Ben Seidler war arbeitslos.

Rahlstedt kommt nach der Halbzeit auf

Das änderte sich allerdings nach dem Seitenwechsel, weil den Hamburgern bewusst war, dass sie vor dem Abstieg in die Verbandsliga standen - im zweiten Topspiel führte der VfB Lübeck zur Pause mit 2:1 beim JLZ Emsland im SV Meppen und war damit ebenso wie die Bremerhavener an Rahlstedt vorbeigezogen.

Seidler musste in der 51. Minute erstmals eingreifen, indem er einen Freistoß der Rahlstedter zur Ecke klärte. 60 Sekunden später hatte der eingewechselte Quincy Harrison Taye den Ausgleich auf dem Fuß, als er sich mit einer Drehung im Strafraum freimachte, aber das Tor verfehlte.

Harms besorgt die Vorentscheidung

Der JFV schaffte es aber immer wieder, für Entlastung zu sorgen. Einer dieser Konter führte zur Vorentscheidung. Über Adam und Nahim Zaher kam der Ball zu Noah Harms, der sich im Strafraum durchsetzte und überlegt zum 2:0 traf (56.). Während die JFV-Talente den bevorstehenden Klassenerhalt lautstark bejubelten, hingen bei den Rahlstedtern die Köpfe. So war es auch kein Wunder, dass der eingewechselte Junes Baltaji noch das 3:0 nachlegte (90.+2). Baltaji narrte bei seinem Solo mehrere Gegenspieler und schob den Ball dann abgeklärt ins lange Eck.

„Wir haben verdient gewonnen. Das gibt uns Motivation für das Pokalfinale gegen Werder Bremen“, freute sich der defensiv wie offensiv starke Nayim Zahler auf das Endspiel am Dienstagabend (19 Uhr, Mecklenburger Weg). Auch Ole Aldag, Trainer der U14-Junioren des JFV, atmete durch - wegen des Klassenerhalts der U15 muss sein Team nicht aus der Verbandsliga absteigen.

Die Statistik

JFV Bremerhaven: Seidler - Bouiyoaran, Buck, Hagenbeck, Durigon - Zaher (68. Jessop), Böttcher, Monsees (59. Ofori), Harms (59. Baltaji), Hayder (66. Schefer) - Adam (66. Ahmed)

Tore: 1:0 Adam (8.), 2:0 Harms (56.), 3:0 Baltaji (90.+2)

Dietmar Rose

Reporter

Dietmar Rose ist Sportredakteur bei der Nordsee-Zeitung mit den Schwerpunkten Fußball, Basketball und Tennis. Der gebürtige Münsteraner kam 1997 nach seinem Studium nach Bremerhaven.

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