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TV Schiffdorf agiert gegen Drittliga-Absteiger lange auf Augenhöhe

Die Handballer des TV Schiffdorf lieferten dem MTV Großenheidorn am Feldkamp eine packende Regionalliga-Partie, die der Aufsteiger von Trainer Michael Bollhöfer vor 150 Zuschauern nach 60 umkämpften Minuten verlor.

Schiffdorfs Kapitän Philipp Habermann sah nach seinem dritten Foulspiel die Rote Karte.

Schiffdorfs Kapitän Philipp Habermann sah nach seinem dritten Foulspiel die Rote Karte. Foto: Scheer

Unter dem Strich erlaubte sich der Klassenneuling beim 33;39 gegen den Drittliga-Absteiger zu viele Fehler und Zeitstrafen, die der MTV vor allem durch Julius Valentin Bausch gnadenlos bestrafte. Der Spielmacher warf zwölf Feldtore und verwandelte zwei von drei Siebenmetern.

Ketteler hält Schiffdorf lange im Spiel

In der 19. Minute konnte Torhüter Pascal Pilati einen Strafwurf des Mittelmanns per Fußabwehr parieren und in dieser Szene überzeugen, wie die anderen Neuzugänge Leif Brandt, Pascal Reents und Neel Klink. Lukas Ketteler bot eine starke Leistung zwischen den Pfosten und hielt das Bollhöfer-Team lange im Spiel. Vorne trafen Rechtsaußen Niklas Aukschlat und Joel Hoppe, der in der zehnten Minute bereits seine zweite Zeitstrafe hinnehmen musste und nur noch sporadisch eingesetzt werden konnte. Kapitän Philipp Habermann musste nach 59 Sekunden die erste Zeitstrafe abbrummen und in der 34. Minute nach seinem dritten Foulspiel mit der Roten Karte vom Platz. Dazwischen lag die Rote Karte (19.) von Peer Werkmeister, der gegen Gästespieler Arne Müller zu hart eingestiegen war.

Für Bollhöfer fällt die Niederlage zu hoch aus

„Die Niederlage ist für mich zu hoch ausgefallen. Deshalb bin ich nicht zufrieden. 35 Gegentreffer wären okay gewesen. Durch die vielen Zeitstrafen konnten wir immer nur reagieren und den Matchplan nicht einhalten, da du nicht wechseln wolltest, sondern musstest. Deshalb wurde die Partie immer fahriger, und am Ende waren wir ein paar Tore schlechter, aber eben nicht sechs“, fasste Bollhöfer das Regionalliga-Debüt zusammen.

Rote Karte gegen Habermann weggesteckt

Seine Mannschaft ließ sich nach dem 2:5 und 12:17 (18.) nie aus dem Rhythmus bringen, zeigte Moral und verkürzte durch Aukschlat (3), Hoppe und Pascal Reents per Tempogegenstoß zum 17:19 (27.). Jannik Göbel traf zum 18:21-Pausenstand. Auch die Rote Karte gegen Habermann steckte der Aufsteiger weg und glich zum 23:23 (37.) durch den überragenden Aukschlat aus.

Schiffdorfer verlieren das Spiel in Überzahl

Gästetrainer Stephan Lux wurde an der Seitenlinie immer nervöser und schnappte nach Luft. Hoppe, der bei seinen Sprungwürfen immer wieder hart attackiert wurde, verkürzte zum 27:28; Gästespieler Labitzke musste für zwei Minuten vom Feld (44.). Ausgerechnet in dieser Phase verlor der Aufsteiger in Überzahlspiel die Partie, da zweimal Bausch und Jakob Bormann innerhalb von 103 Sekunden zur 31:27-Führung für den MTV trafen. Am Ende feierten die Gäste den schwer erkämpften Auswärtssieg.

Aufsteiger macht zu viele Fehler

„Wir haben trotz der vielen Zeitstrafen und der berechtigten Roten Karte gegen Peer lange auf Augenhöhe gespielt. Aber das reicht eben nicht. Im nächsten Spiel in Nienburg müssen wir dichter dran sein. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren“, blickt Bollhöfer auf die kommende Auswärtsaufgabe. „Die waren nicht besser. Wir haben durch unsere eigenen Fehler die Partie verloren", brachte Neuzugang Leif Brandt die Heimniederlage auf den Punkt.

TV Schiffdorf: Ketteler, Pilati – Aukschlat (10/4), Hoppe (8), Jannik Göbel (6), Leif Brandt (5), Klink (2), Langwucht (1), Reents (1), Habermann, Wesche, Olsowski, Daniel Brandt, Koltrowitz, Werkmeister. Rote Karten: Werkmeister (19., Foulspiel), Habermann (34., dritte Zeitstrafe).

Volker Schmidt
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