Neben Vereinsvertretern kamen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Sport der Einladung der Turnkreisvorsitzenden Helke Behrendt zum „Neujahrsempfang“ im Sportheim des Geestemünder TV. Der TKB ist Mitglied im Deutschen Turnerbund (DTB) und einer von drei Turnkreisen des Bremer Turnverbandes (BTV). Er ist mit 3.500 Mitgliedern in 18 Vereinen der größte Fachverband in der Seestadt.
Behrendt erinnerte an die Anfänge des traditionellen Turnsports mit Gründung des „Allgemeinen Turnvereins“ (1859). Im Winter 1947/1948 gründeten elf Personen den Turnkreis Bremerhaven unter dem Vorsitz von Walter Schuster vom Arbeiter-Turn- und Sportbund (ATSB). Mit einem Vier-Vereine-Geräte-Wettkampf des ATSB, TV Bremen-Mahndorf, TV Hastedt und Oldenburger TB startete im April 1948 die Erfolgsgeschichte. „Der Sport fängt mit dem Turnen an und beeinflusst die Sportkarriere eines jungen Menschen. Umso wichtiger sind die Grundelemente des Turnens wie Kraft, Beweglichkeit, Koordination, Schnelligkeit und Balance, egal, ob beim Purzelbaum, Rückwärtslaufen oder beim Aufschwung“, sagte die BKV-Vorsitzende Ingelore Rosenkötter.
1.000 Euro als Jubiläumsgeschenk vom Sportstadtrat
Sportstadtrat Paul Bödeker (CDU) überreichte Behrendt 1.000 Euro als Jubiläumsgeschenk. „Die Matinee des Sports ist gesichert“, freute sich die Vorsitzende über den „unerwarteten“ Geldsegen. Seit den 1980er Jahren prägen das Trampolinturnen und die Rhythmische Sportgymnastik des OSC Bremerhaven den Turnsport über die Landesgrenzen hinaus. Petra Stephan wurde Europa-Jugendmeisterin im Trampolin. Dreimal standen die „Trampos“ zwischen 1980-85 als Bundesligist im Endkampf und die deutsche Meisterschaft. Das Leistungszentrum wird demnächst von der Edith-Stein-Schule in die neue Halle neben der Walter-Kolb-Halle ziehen, in der Sprünge bis knapp elf Metern hoch möglich sind.
Neben dem erfreulichen Rückblick gab es auch kritische Denkanstöße. „Momentan belasten uns durch die Energiekrise die niedrigen Temperaturen in den Sporthallen. Die Turnerinnen und Turner müssen teilweise bei zwölf, dreizehn Grad trainieren. Wir brauchen auch in schwierigen Zeiten gute Rahmenbedingungen, damit die Athleten ihre Leistungen abrufen können“, betonte Ingelore Rösenkötter.
