Somit haben die „Grünen“ jetzt 9:7 Punkte auf ihrem Konto und sind auf Tabellenplatz 6 geklettert. Während der TSV Lunestedt erneut in Bestbesetzung antreten konnte, fehlten bei Oberalster gleich drei der vier Stammspieler. Nur deren Nummer eins, Kai Enno Kleffel, war mit von der Partie, sodass die Gäste doch arg geschwächt waren. Und trotzdem mussten die in dieser Konstellation favorisierten Lunestedter sprichwörtlich bis zum allerletzten Ballwechsel um den Sieg zittern, den Anton Depperschmidt mit einem hauchdünnen 12:10 im entscheidenden fünften Satz sicherte.
Aber der Reihe nach: Die bisher ungeschlagene Formation Neumann/von Harten musste ihre erste Niederlage hinnehmen, während Gluza/Depperschmidt ihren ersten Sieg in der Hinrunde holten. Zu Beginn der ersten Einzelrunde hatte Martin Gluza keine Probleme mit Bozanoglu, derweil Elger Neumann gegen Kleffel, mit 13:5 Siegen in der Hinrunde einer der besten Spieler im oberen Paarkreuz, mit 0:2 Sätzen in Rückstand geriet und zu diesem Zeitpunkt ziemlich ratlos aussah.
Kapitän von Harten gibt die richtigen Tipps
Lunestedts Kapitän Matti von Harten hatte aber scheinbar die richtigen Tipps zur Hand und Neumann fand immer besser ins Spiel. Die Sätze drei (11:7) und vier (11:8) gewann er, bevor das Match im fünften Satz ständig hin und her wogte und die Führung ständig wechselte. Bei 9:10 und 10:11 musste Lunestedts Nummer zwei dann sogar zwei Matchbälle abwehren, bevor er seinen eigenen ersten zum 13:11 nutzen konnte und damit ein ganz wichtiges „Break“ schaffte. Matti von Harten ließ dann Ebell keine Chance und sorgte damit für die 4:1-Führung.
Zeitgleich geriet Anton Depperschmidt gegen den ganz stark und sicher blockenden Weber mit 0:2 Sätzen ins Hintertreffen, aber mit vorbildlichem Kampfgeist gewann er die nächsten beiden Sätze. Im Entscheidungssatz musste er sich dann aber doch geschlagen geben und es stand 4:2.
Neumann hat gegen Bozanoglu keine Mühe
Zu Beginn des zweiten Einzeldurchgangs musste Gluza die Überlegenheit von Kleffel anerkennen, obwohl er nicht chancenlos war. Der zurzeit in überragender Form aufspielende Neumann hatte dann keine Mühe mit Bozanoglu und beim Zwischenstand von 5:3 waren die Chancen auf den so wichtigen Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf groß. Die erste Möglichkeit verpasste von Harten, als er gegen Weber mit 2:0 Sätzen in Führung ging, den dritten Satz recht deutlich verlor, aber im vierten Satz bei 10:9 einen Matchball nicht nutzen konnte, diesen noch mit 10:12 verlor und im fünften Satz mit 7:11 unterlag.
Nun lag die ganze Last auf den Schultern von Anton Depperschmidt. Er zeigte gegen Ebell bei weitem nicht sein bestes Tischtennis und zwischenzeitlich sah es nicht so aus, als wenn er dem gewaltigen Druck würde standhalten können. Aber irgendwie schaffte er es dann doch. Bei 10:9 im fünften Satz konnte er seinen ersten Matchball nicht verwandeln, aber bei 11:10 gelang ihm das und er ließ damit seine Mannschaftskameraden und die annähernd 80 Fans in Jubelstürme ausbrechen.
Ergebnisse: Neumann/von Harten – Kleffel/Weber 1:3 Sätze, Gluza/Depperschmidt – Bozanoglu/Ebell 3:0, Gluza – Bozanoglu 3:0, Neumann – Kleffel 3:2 (13:11 im 5. Satz), von Harten – Ebell 3:0, Depperschmidt – Weber 2:3 (6:11), Gluza – Kleffel 0:3, Neumann – Bozanoglu 3:0, von Harten – Weber 2:3 (7:11), Depperschmidt – Ebell 3:2 (12:10).