Wirtschaft
Spanien bleibt wichtigster Lieferant für Obst und Gemüse
Orangen, Melonen, Zitronen: Die Mehrheit dieser Früchte in deutschen Supermärkten kommt aus Spanien. Brokkoli und Fenchel kommen dagegen eher aus Italien.

Das Statistisches Bundesamt hat Importzahlen aus dem vergangen Jahr von Obst und Gemüse in Relation zur heimischen Ernte bekannt gegeben.
Foto: Lars Penning
Spanien bleibt Deutschlands wichtigster Lieferant für Obst und Gemüse. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Importe kamen im vergangenen Jahr aus dem Land, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Zweitgrößter Lieferant waren die Niederlande mit einem Anteil von 16 Prozent vor Italien mit gut 9 Prozent. Insgesamt importierte Deutschland 2022 gut 6,2 Millionen Tonnen Obst und knapp 4,9 Millionen Tonnen Gemüse.
Mit diesen Mengen konnte der Export aus Deutschland nicht mithalten. Beim Gemüse wurden gut 2 Millionen Tonnen weniger exportiert als importiert. Beim Obst fiel der Importüberschuss mit 5,4 Millionen Tonnen noch größer aus.
#Spanien ist immer häufiger von #Extremwetter betroffen. Von dort bezog Deutschland 2022 gut ein Viertel (26 %) seiner Obst- und Gemüseimporte. Die Hälfte aller importierten Melonen, Paprika und Salate kam aus Spanien, rund drei Viertel aller Orangen. Mehr:https://t.co/awnNgjnTMl pic.twitter.com/m5GjLDq48S
— Statistisches Bundesamt (@destatis) July 24, 2023
Bei sehr vielen Obst- und Gemüsesorten war Spanien der mit Abstand größte Lieferant: So kamen 79 Prozent der Orangen, die gute Hälfte aller Melonen sowie 72 Prozent der Zitronen und 67 Prozent aller Nektarinen und Pfirsiche aus dem spanischen Königreich, das insbesondere im Süden mit der Trockenheit kämpft. Italien ist unter anderem stark bei Trauben (33 Prozent der Importe), Gartenspinat (53 Prozent), Brokkoli (76 Prozent) oder Fenchel (87 Prozent).
Auch bei Äpfeln sind italienische Landwirte die wichtigsten Importeure, spielen aber im Vergleich zur deutschen Ernte nur eine untergeordnete Rolle. Die deutschen Landwirte bauen zudem große Mengen Karotten, Zwiebeln und Weißkohl an.