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Sieg gegen Werder! U17 des JFV Bremerhaven sorgt für eine Pokal-Sensation

Jubelschreie hallen über den Fußballplatz. Die U17-Fußballer des JFV Bremerhaven zeigten sich zum Saisonhöhepunkt topfit und sorgten für eine Sensation. Sie besiegten in einem dramatischen Pokalfinale den klassenhöheren SV Werder Bremen.

JFV-U17-Kapitän Felix Ernst streckt den Landespokal in Richtung seiner Mannschaftskollegen. Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

JFV-U17-Kapitän Felix Ernst streckt den Landespokal in Richtung seiner Mannschaftskollegen. Danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Foto: Schmidt

Während die Bremerhavener Spieler nach Schlusspfiff an der Mittellinie feierten, nahm sich Werder-Trainer Björn Dreyer seine Schützlinge vor der Siegerehrung noch zur Brust. So musste BFV-Vizepräsident Friedrich „Fiete“ Norden noch einige Minuten mit der Pokalübergabe an JFV-Kapitän Felix Ernst warten, der auf der Sechserposition eine überragende Partie bot.

Der streckte wenig später den Landes-Pokal in Richtung seiner Mannschaftskollegen, die nach der offensiveren Systemumstellung mit Willen und Leidenschaft den Grün-Weißen in der zweiten Halbzeit den Zahn gezogen haben und mit 3:1 siegte. Der Regionalliga-Absteiger von Trainer Max Janßen und Florian Pleuß spielte sich vor 220 Zuschauern in einen Rausch und erarbeitete sich zahlreiche Tormöglichkeiten.

Harms bringt Werder zunächst in Führung

Bis zur Pause waren die favorisierten Gäste mit Spielmacher Elias Frey, Kapitän Alvin Pastron und dem agilen Tomás Collevecchio tonangebend und gingen nach einer Ecke von Collevecchio durch Mittelstürmer Noah Harms in Führung. Der Geestländer, der auch schon für den JFV Bremerhaven gespielt hat, schalte schneller als JFV-Keeper Tammo Hoppe und köpfte den Ball aus kurzer Distanz ins Netz.

Die Bremerhavener versteckten sich nicht, ließen aber zwei Chancen durch „Kraftpaket“ Mahdi Srour zwei Möglichkeiten aus (13./15.). Neben Harms spielte Ex-JFV-Akteur Ahmed Atilgan in der Startformation, der aber keine Akzente setzen konnte. Maximilian Wendt, der wie Atilgan in der vergangenen Saison beim JFV in der U15 kickte, kam wie Marten Buck nicht zum Einsatz.

JFV agiert nach der Pause mutiger

Nach der Pause agierte der JFV mutiger. Janßen brachte Mahmut Sincar für Haidar Danache in die Partie, der neben Srour als zweite Spitze auflief. Rechtsverteidiger Max Schefer schoss sehenswert das 1:1, als er von der rechten Seiten nach innen zog, drei Werder-Akteure vernaschte und den Ball mit links zum 1:1 (46.) ins Netz donnerte und sich gebührend an der Eckfahne feiern ließ. „Weiter so. Ihr habt keinen Stress“, gab Co-Trainer Pleuß seinen Jungs mit an den Anstoßkreis.

Finn Mäthner vergab die beste Werder-Möglichkeit zur Führung, doch der linke Außenverteidiger schoss aus acht Metern völlig freistehend mit links am rechten Pfosten vorbei (52.). Danach überschlugen sich die Ereignisse im Minutentakt.

Bremerhavener drehen die Partie

Sincar verwandelte einen an Henrik Trautmann verschuldeten Foulelfmeter sicher zur 2:1-Führung (62.) für die Seestädter. Die Gastgeber ließen nicht nach und erarbeiteten sich weitere Chancen durch Srour (72./78.), Sincar (74.) und 30 Sekunden später durch Trautmann, der an Werder-Keeper Calvin Seidler scheiterte.

„Bleibt ruhig“, forderte SV-Coach Dreyer seine Youngsters auf. Der Bundesligist setzte alles auf eine Karte. Als Keeper Seidler nach einer Ecke mit im JFV-Strafraum war, konterten die Bremerhaven mustergültig. Der in der 71. Minute für Tyler Bechtold-Ferreira eingewechselte Marten Lager schoss in der Nachspielzeit von der Mittellinie ins leere Tor zur 3:1-Pokalüberraschung.

JFV: Hoppe – Schefer, Donlic, Zeytünlü, Strohmidel – Trautmann, Ahmed, Ernst, Danache (41. Sincar), Bechtold-Ferreira (71.) – Srour (80.+2 Zeqiraj).

Werder: Seidler – Kröger, Garstka (74. Hilgendorf), Luft (71. Wienholt), Mäthner (61. Ablie Ceesay) – Pastron, Frey, Collevecchio – Ahmed Atilgan (61. Brodtmann), Harms, Afriyie.

Tore: 0:1 (28.) Harms, 1:1 (46.) Schefer, 2:1 (62.) Sincar, Foulelfmeter, 3:1 (80.+1) Lager. Schiedsrichter: Wolf. Zuschauer: 220.

Volker Schmidt
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