Schadenfreiheitsklassen führen nicht immer zu einer finanziellen Belohnung

Versicherungen sind selbstverständlich notwendig und können dementsprechend auch so einiges kosten. Ich habe Verständnis für Agenturen, die ihre Preise anheben, weil sie natürlich auch von der Inflation betroffen sind. Bislang dachte ich aber, dass die Schadenfreiheitsklasse bei einem Auto wirklich dazu führt, was früher üblich war. Wenn man sich im Internet informiert, heißt es: Die SF-Klasse gibt Auskunft über Ihre unfall- und schadenfrei gefahrenen Jahre. Sie beeinflusst den Beitrag Ihrer Kfz-Versicherung. Je weniger Schadensfälle Sie Ihrem Autoversicherer melden, desto höher ist Ihre Schadenfreiheitsklasse und desto niedriger der Versi­che­rungs­beitrag. In den vergangenen Jahren habe ich keinen Unfall gehabt, und die SF-Klasse sank. Nur komisch, dass der Beitrag für meine Kfz-Haftpflichtversicherung stieg. Ich rief also bei meinem Berater an: Wie kann es sein, dass der Pro­zent­satz auf die SF-Klasse gesunken ist, ich aber trotzdem wesentlich mehr blechen muss, fragte ich. Eine schlüssige Antwort gab es dafür nicht. Das sei nun mal so. Aber er prüfe, ob da nicht noch was runtergehen könne. Ich hörte, wie er auf seiner Tastatur rumhämmerte - und mir dann sagte: Ich kann Ihnen die Versicherung für 20 Euro weniger anbieten. Sehr großzügig, dachte ich mir, denn der Beitrag war damit immer noch höher als beim letzten Mal. Ich nahm das „Angebot“ logischerweise an, schüttelte aber immer noch den Kopf über das „Versprechen“ mit der Schadenfreiheitsklasse.