Er soll einen Gegenspieler mit „geh weg, du Pisser“ beleidigt haben. So hat es zumindest Schiedsrichter Marcel Focht wahrgenommen und ist nach vierminütigen Diskussionen bei seiner Entscheidung geblieben. Belllmer hat die Szene nach dem Schlusspfiff anders erklärt: „Ich habe einen Mannschafts-kollegen aufgefordert wegzugehen, da er kein Mannschaftsführer ist, nachdem sich nach einem Foul an Poyan Mohammadi 20 Meter vor dem Lübecker Tor die Emotionen beider Teams hochgeschaukelt hatten.“ Dementsprechend sauer war Trainer Max Janßen: „Wir haben kurz vor Schluss nach einem Freistoß für uns die Emotionen hochkochen lassen. Das darf uns nicht wieder passieren.“
Poyan Mohammadi bringt den JFV in Führung
Die Bremerhavener, die verletzungsbedingt auf vier Leistungsträger verzichten mussten, begannen gut. Der Lohn war die frühe Führung von Poyan Mohammadi, der aus zwölf Metern Lübecks Torhüter keine Abwehrmöglichkeit ließ. Paul Unruh vergab wenig später das mögliche 2:0, als er unbedrängt das Leder neben das Tor schoss. Die Gäste nutzten den ersten „dicken Fehler“ in der JFV-Defensive zum überraschenden 1:1-Ausgleichstreffer, den Danilo Klemm aus 25 Metern hoch unter die Querlatte erzielen konnte. Das Janßen-Team steckte den Gegentreffer weg und erarbeitete sich weitere Chancen durch Diogo Ferreira Couto (22.), Unruh (23.) und Luca Fitter (35.).
Lübeck hat Pech mit einem Lattenschuss
Der JFV setzte nach und belohnte sich mit einem feinen Kopfballtreffer von Innenverteidiger Amr Aljaloud nach einem Freistoß von Jeremy Otremba mit dem 2:1-Sieg. Der war noch einmal in Gefahr, als die Lübecker 60 Sekunden vor dem Platzverweis gegen Bellmer per Freistoß am Querbalken scheiterten (66.).
JFV Bremerhaven U15: Jankowski – Fornaßon (36. Eshagh Mohammadi), Bellmer, Aljaloud, Otremba – Unruh (46. Janssen, Ferreira-Couto (46. Karpati), Akman, Menze (62. Altwer), Poyan Mohammadi – Fitter.
Tore: 1:0 (9.) Poyan Mohammadi, 1:1 (20.) Danilo Klemm, 2:1 (60.) Amr Aljaloud. Rote Karte: Collin Noah Bellmer (67.).