Die Zuschauer sahen auf dem Kunstrasenplatz neben dem Nordseestadion zwei verschiedene Halbzeiten. Bis zur Pause konnten die Olympischen zumindest im Kurzpassspiel überzeugen. Bei den langen Bällen fehlte dem Team von Spielertrainer Deniz Siga die Präzision.
Es sieht nach einem lockeren Sieg des OSC aus
Nach der frühen Führung durch Innenverteidiger Vitalii Kurylchyk, der nach einer Ecke von Noah Koch per Kopfball zum 1:0 traf, bestimmten die Platzherren das Tempo. Ließen aber Halbchancen der Nordbremer durch Ramic (7.) Albritton (13.) und Wema (18.) zu. Wenig später kombinierten sich Daniel Hofmann und Ali Wazneh über die rechte Seite durch. Jan Niklas Kersten verpasste die flache Rechtsflanke von Wazneh, doch Ricardo Marafona da Costa schaltete am schnellsten und schoss das Leder aus acht Metern in die linke Ecke zur beruhigenden 2:0-Führung. Als Kersten sieben Minuten später zum 3:0 traf, sah alles nach einem klaren Sieg aus. Doch es kam anders.
Torwart Wiedenroth muss seine Klasse zeigen
Die Vegesacker spielten nun viel mutiger und brachten den OSC in Verlegenheit. Ramic scheiterte per Kopfball und Rechtsschuss an Torhüter Torge Wiedenroth (50./55.). Auch ein Freistoß von Özkul wurde zur Beute des OSC-Schlussmanns. Wiedenroth zeigte auch seine Klasse, als er einen 40-Meter-Freistoß von Tasmin (73.) spektakulär aus dem Torwinkel boxte.
Vegesack belohnt sich für gute zweite Halbzeit
Der OSC fand auch nach den Einwechselungen von Sablotny, Nankishi, Jari Ley und Felipa keine spielerischen Lösungen, um den Sack mit dem 4:0 endgültig zuzumachen. So konnten sich die Gäste noch mit dem 1:3-Anschlusstreffer von Jerome Albritton für den guten Auftritt nach der Pause belohnen, der Wiedenroth aus acht Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ.
Für Siga war es der erwartete Pflichtsieg. „Uns haben die präzisen Diagonalpässe gefehlt. Mit sieben Siegen aus acht Spielen können wir uns nicht beschweren“, sagte Siga. „Ich weiß auch nicht, warum wir wie beim ESC-Sieg nur eine gute Halbzeit gespielt haben“, erklärte Marcel Wagner, der noch für zwei Minuten die Kapitänsbinde von Siga tragen durfte, nachdem Meiko Gagelmann in die Partie gekommen war.
OSC Bremerhaven: Wiedenroth – Wazneh, Kurylchyk, Siga (88. Meiko Gagelmann), Hennen – Schlake (66. Sablotny), Marafona da Costa (83. Jari Ley), Wagner, Koch (83. Felipa) – Hofmann (66. Mechak Nankishi), Kersten.
Tore: 1:0 (5.) Kurylchyk, 2:0 (27.) Marafona da Costa, 3:0 (34.) Kersten, 3:1 (90.) Albritton.