Lokalsport Bremerhaven & Cuxland

OSC Bremerhaven verdirbt Surheide die Comeback-Party

Nach 35 Jahren sind die Fußballer des TuSpo Surheide zurück in der höchsten Bremer Amateurklasse. Das Heim-Comeback in der Bremen-Liga sollte zu einem großen Fest werden. Doch der Stadtrivale OSC Bremerhaven wurde zum Spielverderber.

Die vielen Zuschauer in Surheide sahen ein mäßiges Spiel.

Die vielen Zuschauer in Surheide sahen ein mäßiges Spiel. Foto: Lothar Scheschonka

Das Rahmenprogramm für die Fußball-Bremen-Liga-Begegnung zwischen dem TuSpo Surheide und dem OSC Bremerhaven stimmte, es hätte für den gastgebenden Neuling ein erfolgreicher Spieltag werden können. Während die zahlreichen Besucher am Düllmannsweg Kaltgetränke zu sich nahmen, bekamen die Surheider Kicker jedoch nur Tore eingeschenkt: 1:4 (0:4) hieß es nach einem mäßigen Derby-Kick. TuSpo-Trainer Angelo Pauls hatte es vorausgesehen: „Mir fehlen acht Spieler aus dem engeren Kader, das können wir momentan nicht kompensieren. Der OSC profitierte nur von unseren Gastgeschenken, wirkte wenig überzeugend. Somit blieb es ein Spiel ohne Bremen-Liga-Niveau.“ Immerhin begannen die Surheider mit einem hoffnungsvollen Konter, doch wurde die Chance im Überzahlspiel verdaddelt. Auf der anderen Seite bedeutete ein schwach getretener Eckball plötzlich Gefahr, denn Surheide half beim Ikrami-Olatunji-Kopfball zum 0:1 (9.) kräftig mit. Die Führung beflügelte die Angriffsbemühungen der Gäste, welche Druck aufbauten. Schon wurde eine falsche Entscheidung am TuSpo-Strafraum getroffen, die Mechak Nankishi zum 0:2 (15.) nutzen konnte.

OSC führt schon zur Halbzeit mit 4:0

Die Unsicherheit wuchs in Surheider Reihen, während der OSC, ohne zu überzeugen, dankbar den dritten Treffer durch Ali Wazneh (23.) erzielte. Hier hatte eine aufgestellte Abseitsfalle nicht wie erhofft den Pfiff des Unparteiischen Burak Öztekin (DJK Blumenthal) ertönen lassen. Mit dem gekonnten Flankenlauf von Claude Dombe und dessen Torabnahme durch Jozo Tunjic zum 0:4 (38.)-Pausenstand waren die zu vergebenen Punkte früh verteilt. „Ich hatte aber in der Kabine das Gefühl, dass meine Jungs jetzt den Vorsprung nur noch verwalten und davor gewarnt. Aber da sprichst du gegen Wände“, so OSC-Coach Björn Böning. Und in der Tat blieb Surheides Rückhalt Paul Zielinski im zweiten Durchgang fast beschäftigungslos. Von den Gästen war kaum noch etwas zu sehen, während Surheide keine großartigen Fehler mehr zuließ. Dem eingewechselten Mert Tayircik (80.) blieb der Ehrentreffer vorbehalten. Zu spät, um noch Hoffnungen bei seinen Mitspielern zu erwecken. Für Angelo Pauls’‘ Truppe dürfte es ein Lehrjahr werden, mit dem Ziel Klassenerhalt. Nicht mehr und nicht weniger. Beim OSC erwartet man dagegen noch eine weitere Leistungssteigerung. Die vielen herumtobenden Kinder auf der Sportanlage störte alles wenig. Sie waren mit Torwandschießen und einer großen Hüpfburg, befreit von allen Zwängen, vollends zufrieden.

Olaf Theuring
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