Die Entscheidung fiel am Montag einstimmig nach einem Treffen der Sportchefs der 14 DEL-Clubs. Auch die Spielervereinigung SVE hatte sich mit großer Mehrheit für den verpflichtenden Hals- und Nackenschutz ausgesprochen.
„Wir haben uns im Vorfeld der Beratungen ein Stimmungsbild in Spielerkreisen eingeholt und dieses hat gezeigt, dass den Spielern ein Halsschutz wichtig ist. Dass viele Spieler bereits jetzt einen entsprechenden Schutz tragen, unterstreicht dies noch einmal“, sagte SVE-Sprecher Florian Stenner laut DEL-Mitteilung.
Johnson starb nach Schnitt einer Kufe an seinem Hals
Der Unfalltod des ehemaligen Augsburger Profis Johnson hatte die Diskussion um den zusätzlichen Schutz entfacht. Der US-Amerikaner war Ende Oktober während eines Spiels seiner Nottingham Panthers bei den Sheffield Steelers vom Schnitt einer Schlittschuhkufe an seinem Hals getötet worden.
Bisher lag der Halsschutz im Ermessen des Spielers
„Es ist ein trauriger Anlass, aber die Diskussion hat ein gutes Resultat ergeben. Wir tun, was möglich ist und hoffen, dass der ein oder andere Unfall dadurch in Zukunft verhindert wird“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke der ARD. Auch in der NHL wird nach dem Tod Johnsons nun über den Halsschutz diskutiert. In der DEL lag das Tragen eines Halsschutzes bislang im Ermessen der Spieler.
Pinguins-Trainer Popiesch ist für den Halsschutz
Das Regelbuch und die Richtlinien der DEL werden entsprechend angepasst, teilte die Liga mit. Thomas Popiesch, Trainer des Tabellenzweiten Fischtown Pinguins, hatte sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, „alles an Schutz zu machen, was möglich ist. Bei den Kindern und in anderen Ligen wie in Schweden ist es ja auch Pflicht.“
Laut DEL haben die Ausrüster eine rechtzeitige Lieferung der Produkte zugesagt. Darüber hinaus wird auch den Schiedsrichtern zeitnah entsprechende Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt.