Ein mit rund 1500 Tonnen Schrott beladenes Frachtschiff war beim Einfahren in die Schleuse Müden gegen das noch nicht vollständig geöffnete Schleusentor gefahren.
Wie kam es zur Havarie an der Schleuse Müden?
Bei dem Unfall am Sonntagmittag wurden beide Torflügel vollständig aus den Verankerungen gerissen und stark deformiert. Auch die hydraulischen Antriebszylinder sind massiv beschädigt. Alle Teile sind nicht mehr nutzbar und müssen komplett ersetzt werden.
Massive Auswirkungen: Über 70 Schiffe sitzen fest
Laut dem WSA stehen wegen der Sperrung derzeit 70 Schiffe auf der Mosel bis zur französischen Grenze still, darunter auch einige Flusskreuzfahrtschiffe deutscher und internationaler Veranstalter, die dadurch den durch das Saarland und Rheinland-Pfalz führenden Fluss nicht in Richtung Rhein verlassen können.
Öl-Unfall auf der Mosel: Hydraulikflüssigkeit ausgetreten
Das Schiff, das auf der Fahrt zum Hafen Mertert in Luxemburg war, wurde bei dem Unfall ebenfalls beschädigt, verletzt wurde allerdings niemand. Nach Angaben der Polizei lief Hydraulikflüssigkeit in die Mosel, die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung aber verhindern. Wie es zu dem Unfall kam, ist bislang noch Teil der Ermittlungen.
Das WSA Mosel-Saar-Lahn hat einen Krisenstab eingerichtet und wird nach eigenen Angaben nun alles dransetzen, die Schleusenkammer so schnell wie möglich wieder in Betrieb nehmen zu können. Allerdings werde dies Monate dauern. (ce/mcw)