Geht Ihnen das auch schon mal so: Da steht man im Straßenverkehr – und die Ampel will einfach nicht auf „Grün“ springen?! Da steht man an der Kasse – und die Kundin vor einem fischt nach dem letzten Cent-Stück in den Tiefen ihres Portemonnaies!? Da hockt man vor der Waschmaschine – und die restlichen Minuten des Schleudergangs ziehen sich schier endlos in die Länge?! Es ist Zum-Aus-der-Haut-fahren.
In solchen Augenblicken versuche ich, mir die Sprüche jener Coaches ins Gedächtnis zu rufen, die tagtäglich massenweise Lebensweisheiten ins Internet blasen müssen. Ein paar Beispiele: Atme vier Sekunden ein, halte acht Sekunden die Luft an und atme dann vier Sekunden aus. Oder: Verlasse die Situation, denke dich auf eine einsame Insel – und alles wird leichter. Oder: Schau dich um und suche etwas, das dir gut gefällt: ein lachendes Kind, ein Hund.
Mal abgesehen davon, dass ich lieber live auf einer einsamen Insel wäre als nur in Gedanken und neben meiner Waschmaschine weder ein Kind lacht noch ein Hund herumturnt – ich komme mit Situationen unkontrollierbarer Wartezeiten nur schwer klar. Ich schätze mal, dass ich daran selbst schuld bin: Als Gott die Geduld schuf, bin ich vorzeitig gegangen. Hat mir einfach zu lange gedauert.