Es gibt Menschen, die gestalten Gärten mit System. Und es gibt mich. Ich bin eher Team: „Ich schmeiße einfach Blumensamen in die Welt und warte, was da so draus wird.“ Neulich allerdings zeigte mir ChatGPT, dass aus meinem halbschattigen Chaos per Knopfdruck ein parkartiger Schattengarten werden kann – mit Lichtflecken, Blattschichten und Feenlaub. Ich war verzaubert von der Visualisierung – und fuhr schnurstracks ins Gartencenter. Eigentlich wollte ich nur einen Ahorn, drei Waldsteinien und zwei Farne. Ich fand Ahorn Shaina: leuchtend rot, kompakt, frech. Er landete im Wagen – nebst Waldsteinien (die kannte ich bis dahin gar nicht) und Farnen. Und als ich mich gerade über meine Einkaufs-Disziplin freute, stand da ein weiterer Ahorn - Trompenburg. Größer. Dunkler. Würdevoll. Ich knipste ihn. Fragte ChatGPT. Die KI bequatschte mich mit sanfter Stimme: „Er kann weiter hinten stehen.“ Ich konnte nicht widerstehen. Nach einer Fahrt mit einem vollgepackten Auto stand ich wieder im Garten und begann den ganzen Zauber einzubuddeln. Nur: Es sah deutlich… naja… realistischer aus als auf dem Bild. Ein Garten braucht Geduld, ich weiß. Aber eins ist sicher: Mit ChatGPT im Gartencenter wird es teuer. Und beim Schuhkauf lasse ich mich von der KI lieber nicht beraten. Sonst bin ich bald pleite.
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