Auf die Surheider von Trainer Angelo Pauls wartet gegen den Regionalligisten Bremer SV die schwerste Aufgabe. Beide Teams wollen den Pokalfight nutzen, um sich Selbstvertrauen für den Abstiegskampf zu holen. Dem Bremen-Liga-Aufsteiger vom Düllmannsweg steht wie der Elf vom Panzenberg das Wasser im Saisonfinale bis zum Hals. „Für beide Mannschaften ist der Termin nicht optimal. Wir haben bereits am Sonnabend auswärts den Brinkumer SV vor der Brust und der BSV ist am Sonntag bei Holstein Kiel II zu Gast. Meine Mannschaft wird sicherlich mehr Körner lassen müssen“, sagt Pauls.
TuSpo-Trainer hat den Bremer SV beobachtet
Der TuSpo-Coach hat sich am Sonntag das Heimspiel der Elf von Ex-Profi Torsten Gütschow gegen den VfV Hildesheim (1:1) angesehen. „Der BSV ist kämpferisch stark und hat eine hohe Geschwindigkeit über die Außenbahnen. Auch bei den Einwürfen, die wie Eckbälle kommen, müssen wir höllisch aufpassen“, weiß Pauls um die Stärken des Regionalligisten, der als Favorit in die von Schiedsrichter Sebastian Berger geleitete Partie geht. Dennoch hofft Pauls auf eine Pokal-Sensation: „Wir werden erst einmal die Räume eng machen und abwarten, was passiert. Natürlich wollen wir mit zwei Offensivspielern auch Nadelstiche setzen und möglichst für eine Überraschung sorgen.“

Trainer Angelo Pauls ist mit TuSpo Surheide klarer Außenseiter gegen den Regionalligisten Bremer SV. Foto: Harneit
Wulsdorf ist der einzige Landesligist im Wettbewerb
Voller Vorfreude geht die TSV Wulsdorf ins Duell mit dem Tabellenvierten der Bremen-Liga, der SG Aumund-Vegesack. Die Hausherren haben sich mit einem 3:1-Heimsieg gegen den Bremen-Ligisten FC Union 60 ins Viertelfinale geschossen und sind als einziger Landesligist noch im Wettbewerb.
Der Aufsteiger von Trainerin Nicole Klockmann und Co-Trainer Lukas Kretschmann will erneut seine Heimstärke an der Heinrich-Kappelmann-Straße unter Beweis stellen und den Gästen um Trainer Markus Werle einen heißen Pokalfight liefern. „Wir haben Respekt, aber keine Angst und werden uns nicht verstecken. Meine Jungs sind jung und flink und können auch Tore schießen. Mit einem Sieg würden wir im Halbfinale gegen den OSC spielen. Das wäre doch was für die Seestadtfans“, berichtet Klockmann, die um die Qualitäten der Werle-Elf um die Offensivspieler Sebastian Kurkiewicz, Baskim Toski, Mücahit Özkul und Marin Vukoja weiß. „Das Quartett haben wir auf dem Schirm. Der Favorit ist die SG, aber wir haben auch Qualität auf dem Platz. Die Jungs freuen sich und wollen überraschen“, so die TSV-Trainerin. Beide Vereine standen sich bereits in der Saison 1953/54 im Endspiel gegenüber, das die Wulsdorfer mit 3:2 nach Verlängerung gewannen.
Torreiches Ligaspiel gegen Schwachhausen
Auch der OSC Bremerhaven konnte den Pokal-Wettbewerb des Bremer Fußball-Verbandes (BFV) bereits gewinnen, letztmals im Jahr 1984 (3:1 gegen Werder Bremen Amateure). An ein mögliches Finale verschwendet Björn Böning aber noch keine Gedanken, die Konzentration des OSC-Coaches gilt der heutigen Viertelfinal-Aufgabe gegen den TuS Schwachhausen. „Ich erwarte von den Jungs, dass sie weiterkommen. Eine einfache Aufgabe wird das aber nicht. Schwachhausen hat nach vorne viel Qualität, spielt aber auch Hurra-Fußball. Also so wie wir“, sagt Böning mit Blick auf den 6:3-Heimsieg in der Bremen-Liga.
Gespielt wird auf Nebenplatz des Nordseestadions
Weil der Kunstrasen am Nordseestadion zurzeit saniert wird, findet das Viertelfinal-Duell auf dem Nebenplatz statt, der im vergangenen Jahr runderneuert worden war. Böning hofft, dass die Begegnung trotz des winterlichen Wetters der vergangenen Tage angepfiffen werden kann. Da das Halbfinale bereits am Ostermontag ausgetragen werden soll, könnte es mit einem Nachholtermin knapp werden.

Mechak-Lazolo Nankishi (Mitte) nimmt mit dem OSC Bremerhaven das Halbfinale im Lotto-Pokal ins Visier und den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Foto: Arnd Hartmann
OSC beantragt Lizenz für die Regionalliga Nord
Neben der Pokal-Aufgabe gegen Schwachhausen hat Böning in dieser Woche einen weiteren wichtigen Termin. Der Trainer und OSC-Vizepräsident wird am Donnerstag fristgerecht die Bewerbung des Tabellendritten der Bremen-Liga um eine Lizenz für die Regionalliga Nord in der Geschäftsstelle des Norddeutschen Fußball-Verbands (NFV) in Bremen einreichen. „Wir werden melden“, kündigt Böning an. Die Bremen-Liga-Konkurrenten FC Oberneuland, SV Hemelingen und Aumund-Vegesack haben sich zu ihren Aufstiegsambitionen noch nicht klar geäußert.
Lottopokal-Viertelfinale: Heute, 19.30 Uhr: TuSpo Surheide – Bremer SV, SV Hemelingen – FC Oberneuland, OSC Bremerhaven – TuS Schwachhausen, TSV Wulsdorf – SG Aumund/Vegesack.