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Landessportbund Bremen fürchtet um Stellen in den Freiwilligendiensten

Der Landessportbund Bremen (LSB) kritisiert die geplanten Kürzungen für den Sport, die der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für das Jahr 2024 vorsieht. LSB-Präsidentin Eva Quante-Brandt sieht vor allem einen Punkt kritisch.

Der Sporthaushalt im Bundesministerium des Innern und für Heimat soll im Vergleich zum aktuellen Jahr um rund 10 Prozent sinken. Von den Einsparungen betroffen wären die Finanzierung von wichtigen Trainingsmaßnahmen von Athleten auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen 2024 sowie die Bezahlung des Leistungssportpersonals in den Sportverbänden. Hinzu kommen drastische Kürzungen für das Institut für angewandte Trainingswissenschaft (IAT) sowie das Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES). Neben dem Spitzen- und Leistungssport wird auch der Breitensport durch die geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten sowie beim Bundesprogramm „Integration durch Sport“ in Mitleidenschaft gezogen.

Säule des Vereinssports gerät ins Wanken

Die 16 Landessportbünde, darunter auch der LSB Bremen, fordern die Ampelregierung in Berlin eindringlich auf, die Freiwilligendienste mindestens im bisherigen Umfang aus dem Bundeshaushalt zu fördern. Die Sparandrohung zeige fehlende Wertschätzung gegenüber den Freiwilligendienstleistenden. Die vorgesehene Kürzung um etwa ein Viertel im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFFJ) würde eine wichtige Säule des Vereinssports in Deutschland nachhaltig ins Wanken bringen. Jede dritte Stelle könnte bis 2025 wegbrechen.

Die unter Federführung der Bremer Sportjugend organisierten Freiwilligendienste bilden laut LSB eine wichtige Basis für das Engagement von Sportvereinen und -verbänden. Zudem bekommen junge Menschen durch die Freiwilligendienste die Möglichkeit, sich in ihrer Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Die geplanten Kürzungen betreffen aber nicht nur junge Menschen, sondern haben Auswirkungen auf das gesamte Sportsystem. Denn Freiwilligendienstleistende ermöglichen mit ihrer Arbeit eine Ausweitung der Vereinsangebote und sind wichtige Akteure bei der Durchführung von Kooperationen mit Kitas oder Schulen.

Corona-Folgen sind noch spürbar

„Der Sport leistet einen unverzichtbaren Beitrag und Mehrwert für unsere Gesellschaft. Angesichts der herausfordernden Zeiten und den noch immer spürbaren Folgen der Corona- und Energiekrise wäre es fatal und das absolut falsche Signal zur falschen Zeit, die finanziellen Mittel für den Sport so massiv zu kürzen“, erklärt LSB-Präsidentin Eva Quante-Brandt.

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