Die Mannschaften von Wulsdorfs Lukas Kretschmann und Surheides Angelo Pauls traten vor 220 Zuschauern am Düllmannsweg an. Die Gäste hatten den besseren Start. Nach einer Ecke von Marvin Kück sprang Anatolij Mironenko am höchsten und köpfte zur umjubelten 1:0-Führung ein. Mitte der ersten Halbzeit kamen die Wulsdorfer besser ins Spiel und glichen mit einem Handelfmeter aus, nachdem Mahmut Gündogdu den Surheider Felix Spitt an die Hand geschossen hatte und Ali Murad die Nerven behielt. „Ja, den Elfmeter kann man pfeifen“, sagte Spitt nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Florent Otten, der sich zuvor bei seinem Linienrichter über die Szene „rückversichert“ hatte.
Die Heimelf setzte sieben Minuten später mit Melvin Barth über die rechte Seite nach. Der spielte nach einem gewonnenen Zweikampf mustergültig auf Gündogdu, der aus kurzer Entfernung zum 2:1 für die Gastgeber traf. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit leistete sich Gündogdu im Strafraum einen unnötigen Schubser gegen Mergim Nebihi. Mert Tayircik glich per Strafstoß sicher zum 2:2-Pausenstand aus.
Pauls: Das war unser schlechtestes Spiel
Die Entscheidung an der Heinrich-Kappelmann-Straße fiel elf Minuten nach dem Seitenwechsel, als Marvin Kück von der linken Seite das Leder in den Strafraum zirkelte und Tayircik am langen Pfosten seinen Torriecher mit dem 3:2-Siegtreffer (56.) unter Beweis stellte.
Pauls war mit der Leistung seiner Männer dennoch nicht zufrieden: „Einzig die drei gewonnenen Punkte stellen mich zufrieden. Das war unser schlechtestes Spiel, was wir inklusive der Vorbereitungszeit gezeigt haben. Die Leichtigkeit hat heute gefehlt. Einzig Marvin Kück hat in der zweiten Halbzeit aufgedreht und das gemacht, was wir besprochen haben“, so der TuSpo-Coach.
Wulsdorfs Coach dagegen äußerte sich positiv: „Es war ein besonderes Erlebnis. Das Derby hat Spaß gemacht. Die erste Halbzeit war unser Ding. Nach der Pause ist der TuSpo besser aus der Kabine gekommen. Die Jungs haben alles gegeben. Deshalb hätte sich Surheide nicht über ein Unentschieden beschweren können, was für mich fair gewesen wäre. Wir wussten vorher, dass es ein heißes Derby werden würde. Bis auf die Niederlage war alles top“, sagte Kretschmann.
TSV Wulsdorf: Ballhoff - Bicer (73. Yannick Schult), Malte Klockmann, Ntutumu-Oyono, Guscic (64. Correira-Nguema) - Barth (73. Salduz), Karstens, Binar Murad, Hucke (73. Julian Marginean) - Gündogdu, Ali Murad.
TuSpo Surheide: Weschler - Bruns, Egor Mironenko, Spitt, Anatolij Mironenko (50. Behar Nebihi) - Weinlich (46. Barnes), Marvin Kück, Maurice Kück (76. Saado), Langenbach (71. Döscher) - Mergim Nebihi, Tayircik (71. Rosemann).
Tore: 0:1 (7.) Anatolij Mironenko. 1:1 (32.) Ali Murad, Handelfmeter. 2:1 (39.) Mahmut Gündogdu. 2:2 (45.+3) Mert Tayircik, Foulelfmeter. 2:3 (56.) Tayircik.