Schon in dem „Moin“, in dem vorgestern ein Ventilator meine Gedanken hatte rotieren lassen, war ich am Ende irgendwie bei den Beatles gelandet. Jetzt denke ich schon wieder über die Fab Four nach.
Nicht, dass ich in letzter Zeit Beatles-Platten rauf und runter gehört hätte, was allerdings mal wieder eine gute Idee wäre. Nein, dass mir John, Paul, George und Ringo gerade so präsent sind, liegt vermutlich eher daran, dass in meinem Büro ein großes „Yellow Submarine“-Plakat an der Wand hängt.
Kleine Beatles-Kunde: „Yellow Submarine“ wurde im Jahr 1966 zunächst als Single und kurz darauf auf dem Album „Revolver“ veröffentlicht. Der Song, angeblich eine Kombination zweier unvollständiger Lieder von Paul McCartney und John Lennon, erreichte Platz 1 der britischen Single-Charts und hielt sich dort 13 Wochen lang.
Das Lied handelt von einem Seemann, der von seinem Leben an Bord eines gelben U-Bootes erzählt. Meint man. Aber so wie im Internet etliche Songs aufgelistet sind, die angeblich satanische Botschaften enthalten, wenn man sie rückwärts abspielt (was ja unter Garantie auch jeder macht), so rankt sich auch um „Yellow Submarine“ eine Legende - nämlich die, dass der Song Drogen verherrliche. Uiuiui.
Die Vermutung liegt allerdings tatsächlich nicht so fern, wenn man an den Film „Yellow Submarine“ denkt, in dem die Beatles zwei Jahre nach Veröffentlichung des Songs als Zeichentrickfiguren auftreten, um Pepperland, das musikbegeisterte Paradies unter dem Meeresspiegel, vor blauen Männchen zu retten, die dort Tristesse einkehren lassen wollen. Ohne Drogen kann man auf eine solche Geschichte wahrscheinlich gar nicht kommen. Vielleicht - Rückblende zu vorgestern - hatten die Drehbuchautoren aber auch einfach nur zu lange in einen Ventilator gestarrt.
Wie auch immer, ich muss irgendwie von den Beatles loskommen, sonst werde ich an dieser Stelle in Kürze ganz sicher über Erdbeerfelder schreiben. Lass es sein, könnte ich mir einfach sagen, dem Frieden eine Chance geben, mir Hilfe holen oder beim Hören des weißen Albums ein bisschen im Gestern schwelgen. Aber einfacher wird es sein, das Plakat abzunehmen.
Zu Hause habe ich noch ein großes Kiss-Poster herumliegen, mit dem ich die kahle Wand dekorieren könnte. Lassen Sie sich überraschen, was mir dazu in den nächsten „Moins“ so alles einfällt.