Alle 22 Spieler wollten ihr Bestes geben und gingen entsprechend motiviert zu Werke. Nachdem die abstiegsgefährdeten Speckenbütteler besser auf dem Kunstrasen am Nordseestadion starteten, machte der Tabellendritte das Tor: Daniel Hofmanns Flankenball ging auf den zweiten Pfosten, wo Lehes Rückhalt Lukas Katarius im Fünf-Meter-Raum fehlte, Ikrami Olatunji zudem alleingelassen mit dem Kopf das 1:0 (11.) erzielte.
Kellerkind LTS blieb unbeeindruckt, marschierte weiter. Dejan Manojlovic kam am OSC-Strafraum zum Abschluss, doch sein strammer, flacher Ball ins lange Toreck zum vermeintlichen Ausgleich wurde unter Protesten abgepfiffen. Schiedsrichter Claude Kenfack (Werder Bremen) hatte von seinem Linienrichter die Information einer den Torwart behindernden Abseitsstellung erhalten. Diese Entscheidung trug nicht gerade zur Beruhigung auf dem Platz bei. Lasse Thielebeule ließ sich auf einen Luftzweikampf mit Jan Sablotny ein, der angeschlagen liegen blieb.
OSC-Kapitän Mehmet Ari fand das Einsteigen gar nicht gut und kam dem Leher mit dem Kopf zu nahe. Dieser ging zu Boden, sodass Kenfack auf Rot entschied.
Katarius mit Glanzparade
Die Aufregung war noch nicht verflogen, da rettete Katarius mit einer Glanzparade gegen Abdullah Dogan seine Elf vor dem 0:2. Dieses fiel dann doch, als Dogans Eckball auf den zweiten Pfosten durch Meiko Gagelmann (39.) im Netz zappelte. Die Gäste kamen zwar noch einmal zu einem aufregenden Getümmel im OSC-Strafraum, doch der finale Schuss gelang zur Pause nicht mehr.
LTS machte weiter Druck, sorgte für ein Missverständnis an der Torauslinie. So landete das Spielgerät vor dem verwaisten Tor, wo Christian Nianga wartete. Ohne Mühe hieß es nun 2:1 (49.). Ab der 58. Minute standen die „Olympischen“ nur noch mit neun Kickern auf dem Feld, da Meiko Gagelmann nach einem Zweikampf verbal aufgeladen eine Gelb-Rote Karte kassierte. Die Gastgeber verlagerten komplett auf Defensive, während LTS zeitweise planlos gegen das Bollwerk anlief.
Ley hadert mit einigen Schiri-Entscheidungen
Daniel Hofmann scheiterte mit einem Konter zur möglichen Spielentscheidung an Katarius, ehe jetzt Christian Nianga (LTS) und Marcel Wagner (OSC) aneinander gerieten. Für den Leher Akteur gab es Rot (90.+4) und kurz darauf einen letzten Freistoß für die Gäste.
Im voll besetzten Strafraum kam schließlich Jerome Albritton an den Ball, drückte diesen zum umjubelten 2:2 (90.+5) über die Torlinie. „Die Serie hält“, tönte es aus dem Mannschaftskreis der LTS. Trainer Sasa Pinter sah ein verdientes Remis aufgrund der zweiten Halbzeit, OSC-Coach Dennis Ley haderte mit den überzogenen Entscheidungen des Unparteiischen aufgrund der letztwöchigen Spieltagsabsage und hätte seiner Elf „verdiente drei Punkte gegönnt für den unermüdlichen Einsatz in doppelter Unterzahl“.
OSC: Pazhigov- Olatunji, Sablotny (61. Ntamag), Dogan (61. Hartmann), Ari, Gagelmann, Wagner, Hofmann (90.+1 Siga), Hennen, Weber, Schlake
LTS: Katarius- Pufong (70. Luan Muhaxheri), Thielebeule (80. Ali Muhaxheri)/ 85. Stüben), Correira-Nguema, Manojlovic (80. Hasanspahic), Nianga, Maiko, Nunes Amador (70. Albritton), Lautner, Azizi, Strafehl
Tore: 1:0 (11.) Olatunji. 2:0 (39.) Gagelmann, 2:1 (49.) Nianga, 2:2 (90.+5) Albritton
Rote Karte: Ari (33./ OSC), Nianga (90.+4/ LTS).
Gelb-Rote Karte: Gagelmann (58./ OSC).