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Handball-Verbandsliga: TV Schiffdorf fegt den Tabellenzweiten aus der Halle.

Der TV Schiffdorf bleibt in eigener Halle eine Macht. Vor 300 Zuschauern gewann der Verbandsliga-Aufsteiger dank Torhüter Michel Kuck und Joel Hoppe am Feldkamp das Verfolgerduell gegen den Wilhelmshavener HV II mit 37:27.

Die Spieler des TV Schiffdorf ließen sich nach der Schlusssirene und überzeugenden Leistungen von den 300 Zuschauern feiern.

Die Spieler des TV Schiffdorf ließen sich nach der Schlusssirene und überzeugenden Leistungen von den 300 Zuschauern feiern. Foto: Volker Schmidt

Dank der besseren Tordifferenz hat sich der Klassenneuling Platz zwei zurück erkämpft. Die Mannschaft von Michael Bollhöfer und Ole Andersen spielte sich nach der 14:12-Pausenführung mit dem stark aufspielenden Torhüter Michel Kuck in einen Rausch und warf die Gäste vom Jadebusen in der Schlussviertelstunde förmlich aus der Halle. „Stehende Ovationen habe ich in Schiffdorf schon lange nicht mehr erlebt“, freute sich Abteilungsleiter Hein Poppner nach der starken Kollektivleistung. Damit haben die Schiffdorfer nach der 27:29-Niederlage in Wilhelmshaven auch den direkten Vergleich gewonnen, der im Kampf um den Oberliga-Aufstieg noch eine wichtige Rolle spielen könnte. Bollhöfer bescheinigte beiden Teams eine grandiose Leistung: „Das war ein geiles Handballspiel. Wilhelmshaven gehört nicht in die Verbandsliga, wir aber auch. Auch Tabellenführer Aurich II und der Vierte Schwanewede würden in der Oberliga oben mitspielen. Leider können erst einmal nur zwei Mannschaften aufsteigen“, sagte Bollhöfer nach 60 intensiven Minuten. Die Gäste hatten mit Spielmacher Paul Neumann und Rückraumspieler Jan-Bennet Behrends den besseren Start und führten mit 10:6 (20.). Nach der Auszeit von Bollhöfer kam der TV zurück. Youngster Jannik Göbel (2), Linksaußen Lucien Olsowski und Philipp Habermann glichen zum 10:10 aus. Die erstmalige Führung gelang nach dem „Doppelpack“ des überragenden Joel Hoppe zum 12:11. Das Kraftpaket warf am Ende zwölf Tore und avancierte mit „Hexer“ Kuck zum Matchwinner, der nach dem 6:10 für Lukas Kettler kam und drei Siebenmeter parieren konnte. Nach dem Seitenwechsel legten Hoppe und Jannik Göbel zwei Treffer zum 16:12 nach. Bis zum 18:21-Anschlusstreffer durch Rico Toben (42.) war die Partien offen. Dann traf Olsowski nach Rückhandpass von Hoppe zum umjubelten 22:18. Luca Stein, der nach seiner langen Verletzungspause in der Anfangsphase der Aktivposten war, erhöhte zum 23:18 (44.), musste aber nach dem Treffer mit einer Knieverletzung ausscheiden.

Hektisch wurde es in der 52. Minute, als Kuck einen Siebenmeter von Neumann parierte und beim Nachwurf am Kopf getroffen wurde. Die Zuschauer „kochten“, doch das Schieds-richtergespann Doreen Männich/Edgar Rot ließen die Rote Karte stecken und sprachen nicht einmal eine Zweiminutenstrafe aus. Stattdessen bekam Rafael Steffens wegen Reklamierens und das TV-Kollektiv eine Bankstrafe aufgebrummt.

Julian Langwucht (2) und Marvin Thomas machten die Zehntore-Führung zum 34:24 (55.) perfekt. Danach sprang der von Bollhöfer gewünschte Funke von den Fans zur Mann-schaft über, die sich nach der Schlusssirene gebührend feiern ließ, während der Trainer auf die Euphoriebremse trat: „Wir haben heute nichts gewonnen und müssen am Sonnabend beim Spitzenreiter OHV Aurich II nachlegen, die von der Bewegung und Geschwindigkeit noch stärker als die Wilhelmshavener sind.“

TV Schiffdorf: Ketteler, Kuck – Hoppe (12), Jannik Göbel (6), Olsowski (5), Luka Stein (5/1), Langwucht (3), Philipp Haber-mann (3), Thomas (2), Aukschlat (1), Rafael Steffens, Mario Göbel, von Bassen.

Volker Schmidt
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