Wie junge Menschen optimal ansparen
Doch wie legen junge Menschen ihr Geld am besten an? Antworten darauf gibt ein Instagram-Post des Finanzberatungsunternehmens tecis, in dem ein Experte jungen Anlegerinnen und Anlegern Tipps zum mittel- und langfristigen Aufbau eines Vermögens gibt.
So ist es laut dem tecis-Berater zunächst wichtig, einen Notgroschen anzusparen, am besten auf einem Tagesgeldkonto. So hat man bei finanziellen Notfällen wie zum Beispiel einer Pkw-Reparatur jederzeit Zugriff auf dieses Geld und muss nicht auf seine Rücklagen für später zugreifen.
Zudem ist es gemäß des Instagram-Beitrags von tecis ratsam, langfristig in einen Investmentfonds zu investieren, zum Beispiel in einen Exchange Traded Funds (ETF). Auf diese Weise setzen junge Anlegerinnen und Anleger nicht alles auf eine Karte, sondern streuen ihre Geldanlage über viele verschiedene Aktiengesellschaften hinweg, was das Verlustrisiko an der Börse mindert.
Wer sein Investmentdepot noch breiter aufstellen will, kann zusätzlich noch auf andere Asset-Klassen wie Immobilien oder Mischfonds zurückgreifen, so der tecis-Berater.
Viele investieren bereits in Wertpapiere
Gesagt, getan: Viele Angehörige der Generation Z beherzigen bereits die tecis-Tipps. Laut einer anonymisierten Datenauswertung der ING Deutschland sind bereits ein Drittel der jungen Kundinnen und Kunden ein Wertpapierdepot, und etwa die Hälfte davon investiert regelmäßig in einen Wertpapiersparplan, mit durchschnittlich 350 Euro im Monat. 88 Prozent der Einzahlungen gehen dabei an einen ETF.
Die Auswertung von etwa 1,16 Millionen jungen Kundinnen und Kunden wurde mit einer repräsentativen Umfrage zusammengeführt, die vom Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der ING Deutschland und Visa durchgeführt wurde.
Das Vertrauen in die Rente vom Staat geht zusehends verloren
Die forsa-Studie zeigt, warum der Trend zur privaten Altersvorsorge via Online-Depot geht: Mit 31 Prozent haben nahezu ein Drittel der 18- bis 30-Jährigen kein Vertrauen mehr in die gesetzliche Rente. Und: 83 Prozent fürchten um ihre finanzielle Sicherheit nach dem Renteneintritt.
Laut der forsa-Umfrage sparen deshalb 55 Prozent der Gen Z bereits Geld für später an.
Anlageschwerpunkte: Aktien, Fonds und ETFs und Tagesgeld
Bei der Art der Geldanlage nutzen die digitalaffinen Vertreterinnen und Vertreter der Gen Z im Gegensatz zu älteren Generationen schwerpunktmäßig den Wertpapiermarkt – mithilfe von Smartphone, Tablet und Co.
53 Prozent legen ihr Geld auf Tagesgeldkonten an, und 51 Prozent in Aktien und Fonds. 47 Prozent der Befragten entscheiden sich für ETFs. Dabei spielt das Thema Sicherheit beim Ansparen eine große Rolle: Für 92 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer ist die Sicherheit ein wichtiges Kriterium bei der Geldanlage, 79 Prozent achten außerdem auf attraktive Renditechancen.
Langfristige Sparziele im Fokus
Die Gen Z investiert ihr Geld vorwiegend über größere Zeiträume. 71 Prozent bilden dabei Rücklagen für finanzielle Notfälle, und 55 Prozent sparen für die private Altersvorsorge. 40 Prozent legen ihr Geld an, um später in eine Immobilie zu investieren.
Für Konsumgüter wird hingegen kaum etwas zurückgelegt: So sparen lediglich vier Prozent Geld für das neueste Smartphone, und für den Kauf von Modeartikeln sind es sogar nur zwei Prozent.
