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Fußball-Landesliga: Zwei Rote Karten in einem fairen Seestadt-Derby

Mit 45-minütiger Verspätung pfiff Schiedsrichter Marlon Raschen das Landesliga-Derby zwischen dem FC Sparta und der Leher TS an, da der Kunstrasenplatz an der Pestalozzistraße teilweise noch gefroren war.

LTS-Trainer Sasa Pinter haderte nach dem Sieg nur mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft.

LTS-Trainer Sasa Pinter haderte nach dem Sieg nur mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft. Foto: Hartmann

Von Beginn an zeigte der Tabellenführer aus dem Speckenbütteler Park, dass er gegen den Aufsteiger von Co-Trainer Ekin Durmaz gewinnen wollte. Der vertrat erstmalig seinen „Chef“ Yusuf Sahin, der ortsabwesend war.

Nach der 0:4-Niederlage war er nicht unzufrieden: „Die personellen Umstände waren heute schwierig. Wir werden deutlich stärker in der Rückrunde auftreten, da bin ich mir sicher. Wir können mit 19 gewonnenen Punkten und Platz neun in der Hinrunde stolz sein“, sagte Durmaz gleich nach Spielende.

Zweimal Rot für den FC Sparta

Der musste ab der 37. Minute auf seinen Kapitän Vilson Berisha verzichten, der sich nach dem Zweikampf mit LTS-Akteur Lasse Thielebeule zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Kurz vor Schluss musste auch Spartas Innenverteidiger Yankuba Jadama nach einem Foulspiel an Thielebeule mit der Roten Karte vom Platz.

Unter dem Strich sahen die 70 Zuschauer eine faire Partie mit einem klaren Chancenplus für die LTS-Elf vom Trainer Sasa Pinter und Dennis Thermer. Die vergab vor und nach dem Führungstreffer von Thielebeule (9.) ein halbes Dutzend Tormöglichkeiten durch Aike Horstmann (3./19./21.) Thielebeule (3.) und Mika Hasanspahic (35.). So war das Derby bis zum 0:2 (61.) durch Horstmann per Direktabnahme nach Zuspiel von Thielebeule offen.

Thielebeule an allen wichtigen Szenen beteiligt

Die Spartaner versuchten in Unterzahl mit Bertan Tolga Salduz und Hastiar Maka alles, der kurz vor dem 0:2 nach großartigem Solo den Ausgleichstreffer auf dem Fuß hatte. Danach wurde in beiden Teams fleißig gewechselt. „Joker“ Azad Gökdogan, der in der 68. Minute ins Spiel kam, schloss den besten Angriff des Tabellenführers mit dem 3:0 aus 14 Metern ab. Zuvor hatte Thielebeule von der rechten Seite auf Höhe der Mittellinie mit einem feinen Pass Hasanspahic im Zentrum angespielt, der das Leder direkt an den Torschützen weitergeleitet hatte.

Vier Minuten vor Schluss war es erneut Gökdogan, der nach Zuspiel von Thielebeule, der an allen vakanten Szenen des Spiels beteiligt war, zum 4:0-Endstand traf. „Das war nach den jüngsten Ergebnissen ein ideales Wochenende für uns. Bis auf die Chancenauswertung war das von meinen Jungs eine erwachsene Leistung. Wenn du 30 Prozent deiner Hochkaräter nutzt, ist das eine gute Quote. Besonders freue ich mich, dass die Männer die Trainingsinhalte umgesetzt haben“, sagt Pinter, dessen Mannschaft damit auch im letzten Hinrundenspiel ungeschlagen blieb und seine Tabellenführung stabilisiert hat.

Nächstes Derby steigt schon am Dienstag

Bereits am Dienstag um 19.30 Uhr steht das Lokalderby im Süden der Stadt an, wenn der TuSpo Surheide die TSV Wulsdorf am Düllmannsweg zum Nachholspiel empfängt. Die Surheider verloren am Sonnabend beim FC Burg mit 2:6 und wollen sich im Prestigeduell wie-der von ihrer besseren Seite zeigen.

Die Partie der TSV Wulsdorf am Sonntag beim SC Borgfeld musste nach vier torlosen Minuten wegen Frost abgebrochen. „Ich bin gespannt, ob wir am Dienstag in Surheide spielen können“, sagte TSV-Coach Lukas Kretschmann nach der Rückkehr aus Borgfeld.

Tore: 0:1 (9.) Thielebeule, 0:2 (61.) Horstmann, 0:3/0:4 (69./86.) Gökdogan. Rote Karten: Berisha (37.), Jadama (87.), beide FC Sparta.

Volker Schmidt
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