Als jüngste Turnerin ging sie in Stuttgart erstmals in dieser Klasse an den Start. Und setzte sich am Ende gleich gegen elf von ursprünglich 19 gemeldeten Teilnehmerinnen durch. Auf Platz zwei landete Luka Frey (SV Brackwede) mit 49,38 Punkten, Dritte wurde Christine Schuldt (TG Dietzenbach, 49,23).
Damit ging das Erfolgsrezept voll auf. Nach Wettkämpfen mit und ohne Erfolg, mit neuen Übungen mit höheren Schwierigkeiten, ging Mirja Radfelder-Henning auf Nummer sicher: Stabile Übung mit etwas weniger Schwierigkeit – das zahlte sich aus.
Bereits beim Einturnen in Stuttgart zeigte die Bremerhavenerin stabile Sprünge und als die entscheidenden Durchgänge anstanden, überzeugte sie mit sauberen Übungen. Mit zwei Wertungen von 49,5 und 49,1 zeigte sie bereits im Vorkampf, dass mit ihr zu rechnen ist. Als Dritte ging Mirja Radfelder-Henning ins Finale und dort toppte sie ihre Vorkampfwerte mit 49,7, setzte sich an die Spitze und gab diese Position nicht mehr ab. Damit stand die Trampolin-Turnerin erstmals ganz oben auf dem Treppchen und die Freude kannte keine Grenzen mehr.
Mit diesem Wettkampf hat Mirja Radfelder-Henning zudem vier von fünf Kriterien für den Nationalkader erfüllt, für die Teilnahme an den World Age Group Competitions vom 21. bis 27. November im bulgarischen Sofia fehlen ihr somit noch 0,1 Punkte. Ausruhen ist daher auch nach dem Triumph nicht angesagt. Es geht direkt weiter mit dem Friendship-Cup in Tschechien, wo sie im Nationaltrikot die noch fehlenden Punkte für eine Nominierung erfüllen kann.