Nicht nur die Eishockey-, fast die ganze Sportwelt blickt gespannt auf den 30. Januar. Dann wird die Klage des querschnittsgelähmten Glemser gegen seinen damaligen Gegenspieler Jan-Niklas Pietsch vom SC Riessersee ab 11.10 Uhr vor dem Arbeitsgericht in Weilheim verhandelt.
Worum geht es: Bei dem schweren Unfall auf dem Eis war Glemser am 3. Februar 2023 in der Partie der Star Bulls Rosenheim gegen den SC Riessersee nach einem Check seines Gegenspielers mit dem Kopf gegen die Bande geflogen und brach sich dabei zwei Halswirbel. Glemser lag zehn Tage im Koma und kann seitdem Arme und Beine nicht mehr bewegen.
Klage auf Schmerzensgeld
Er reichte eine Klage gegen seinen Gegenspieler auf Schmerzensgeld vor dem Landgericht München II ein, der Fall wurde vom Gericht jedoch an die Kammer nach Weilheim zurückverwiesen.
Glemsers Anwälte fordern in der Klage unter anderem über 650.000 Euro Schmerzensgeld. Parallel dazu soll in der Verhandlung auch über einen sogenannten Feststellungsantrag entschieden werden. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob Pietsch möglicherweise für die bei Glemser zu erwartenden Folgeschäden aufzukommen hat. Hier liegt der Streitwert bei deutlich über 800.000 Euro. Das Urteil könnte Auswirkungen auf alle Kontakt-Sportarten haben, bei denen es durch Zweikämpfe zu Verletzungen kommen kann.
