Handwerker im Haus - sie kommen, wenn etwas kaputtgegangen ist. Und sind dann plötzlich da. Auch bei mir mussten sie rasch eingreifen, nachdem in der Nachbarwohnung plötzlich eine Wasserleitung geborsten war und das ungebetene Nass sich beharrlich unter anderem in meinem Badezimmer breitgemacht hatte. Wie genau die Leitungen in der Wand und im Boden verlaufen, ist mir nicht bekannt, aber meine Abstellkammer musste ich trotzdem leerräumen. Und zwar sofort. Die Handwerker benötigten schließlich Platz. Also landete das, was seit Jahren sorgsam gestapelt und in diversen Regalen schlummerte, in Windeseile im Wohnzimmer. Ein Zwischenlager der besonderen Art türmte sich auf. Am nächsten Morgen - eine Nacht musste sein, um den Schock des unfreiwilligen Stapelns zu verdauen - habe ich dann einen Blick auf die Dinge geworfen, die mir da zwischen Fernseher und Sofa jedwede Bewegungsfreiheit nehmen. Und zähneknirschend mit dem Aussortieren begonnen. Erstaunlich, was dabei zum Vorschein kam. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber Marmelade, deren Verfallsdatum seit fünf Jahren erreicht war, landete ebenso im Müll wie die Blumenvase, die schon seit langem einen Sprung hat oder die leere Packung Schutzputzcremé, die ich irgendwo reingezwängt und vergessen hatte. Weg damit. Das Chaos im Wohnzimmer lichtete sich. Ich fühlte mich mehr und mehr von Ballast befreit. So kann man auch ins neue Jahr starten.
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