Moin

Die Mückenplage - oder: Schaut auf meine Waden

Ärgern Sie auch die Mücken? Unser Autor hat sich mit bewährten Methoden vertraut gemacht, die Viecher zu bekämpfen.

Clevere Hausfrauen greifen zum Staubsauger, Unverbesserliche zur Chemiekeule, Ökos zu Essig und Lavendelöl. Früher als in all den Jahren zuvor werden Tipps gegen Mücken schon seit Wochen heiß gehandelt. Bezeichnen wir es ruhig als das, was es ist: eine Plage. Dass eine ganze Reihe von Programmierern das Mobiltelefon als digitalen Insektenschutz entdeckt hat, dient vermutlich nur einem Zweck: Geschäfte zu machen. Wer die ein oder andere App aufs Handy lädt, soll von Moskitos verschont bleiben, weil der Lautsprecher angeblich mal tiefe, mal höchste Töne durch den Raum schicken, dass Mücken sich lieber verziehen als zuzustechen. In Geestemünde funktioniert das nicht, weil Mückenweibchen hier genauso schwerhörig sind wie im Rest der Welt. Auch an meinen Waden ist diese Erkenntnis inzwischen unschwer abzulesen. Das Handy ist allenfalls dazu geeignet, das Insekt zu erschlagen. Auch die Behauptung, dass die Gemeine Stechmücke kein Vitamin B1 mag, kann an dieser Stelle nicht so ohne Weiteres empfohlen werden. Denn unter dem Einfluss des Vitamins machen sich selbst die menschlichen Freunde auf und davon – wegen der Ausdünstungen, schweißähnlich. Auch Zigarettenrauch hat gar keinen Einfluss auf die Gemeine Hausmücke, haben Forscher herausgefunden. So hilft am Ende doch nur, laue Sommerabende im Wohnzimmer bei geschlossenen Fenstern zu verbringen, die gute alte Patsche oder als non plus ultra die Erkenntnis, den einen oder anderen Stich einfach hinzunehmen.

Thorsten Brockmann
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