Der erst 15 Jahre alte Jugendnationalspieler Marko Petric traf für die Gastgeber den entscheidenden Wurf zum 88:86 (39:38)-Heimsieg. Das junge Eisbären-Team, das kurz vor dem Spielende noch mit 86:83 geführt hatte, war nach der dritten Niederlage im siebten Saisonspiel am Boden zerstört.
„Wir haben mit einer eigentlich chancenlosen Besetzung über weite Strecken ein geiles Spiel gemacht. Am Ende haben uns horrende Fehler in der Schlussminute und Pech bei einigen Schiedsrichterentscheidungen gekillt“, überwog in der Bewertung von Werner Maaß das Positive.
In der Schlussminute ist viel passiert
Der Eisbären-Trainer wird sich in seiner Videoanalyse auf die letzten 60 Sekunden des Spiels konzentrieren, in denen mehr passierte als in manchen Begegnungen in der vollen Spielzeit. Kerem Baysalli, der nach zweiwöchiger Pause wegen Knieproblemen und einer Erkältung ein starkes Comeback feierte, brachte sein Team mit einem Dreier mit 86:83 in Führung (40.). Vechta kam über Epke Kruthaup, ein ebenfalls erst 15 Jahre alter Teenager, zum 85:86. Kruthaup hatte Ende Oktober bei der Heimniederlage von Vechtas Zweitligateam gegen die Eisbären-Profis sein ProA-Debüt gefeiert.
Schiedsrichter regen Eisbären-Coach Maaß auf
Anschließend brachten die Unparteiischen Maaß gegen sich auf. Zunächst entschieden sie auf Blocking-Foul gegen Mallick Touray, um kurz darauf ein Offensivfoul gegen den einzigen Eisbären-Akteur mit einer Körpergröße von zwei Metern zu verhängen. „Das war ein absoluter Witz“, ärgerte sich Maaß über die Schiedsrichter, die auch einen Korbleger von Ti-Zyooh Florencia wegen eines vermeintlichen Offensivfouls zurückpfiffen.
Die Regio-Eisbären hatten es trotzdem selbst in der Hand, das Spiel zu gewinnen. So versäumte es Laurent Felix Tschicaya beim entscheidenden Dreier von Petric, die Kreise des Schützen einzuengen. Auch der letzte Angriff gehörte den Gästen. Hier zog Florencia gegen zwei Gegenspieler zum Korb, anstatt den freien Anton Meyer für einen offenen Dreier in Szene zu setzen. „Die Entscheidungsfindung war unser Problem“, sagte Maaß, der dennoch stolz auf sein Team war. Mit sechs Guards und zwei Forwards hatte man Vechta, das mit Tim Insinger (2,10 Meter) und Malte Giljan (2,05) zwei Funktürme in seinen Reihen hatte, mehr als nur in Bedrängnis gebracht.
Regio-Eisbären: Kruhl (28), Baysalli (17), Tschicaya (10), Florencia (9), Meyer (9), Touray (7), Simson (6), Richter.
NBBL-Team verliert das Nordderby
In der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) verlor die U19-Mannschaft der Eisbären das Nordderby bei den Baskets Juniors Oldenburg mit 65:88 (30:41). Die Schützlinge von Trainer Tomasz Kumaszynski waren unter den Körben deutlich unterlegen (28:50 Rebounds). Am Sonntag sind die Hamburg Towers in der Kolbhalle zu Gast (15 Uhr).
NBBL-Eisbären: Meyer (27), Revell (15), Simson (8), Aberkane (7), von Thun (6), Wersien (2), Richter, Lindemann, Vourliotis.