Das über die vergangenen rund drei Jahren erarbeitete Konzept hatte zu Streitigkeiten innerhalb der Sportorganisation geführt, vor allem zwischen dem ehrenamtlich geführten Präsidium und den hauptamtlichen Mitarbeitern der Geschäftsstelle. In der Konsequenz führte das dazu, dass das vorherige LSB-Präsidium um Andreas Vroom im November 2022 nicht zur Wiederwahl antrat. Eva Quante-Brandt wurde neue Präsidentin. „Ich bin sehr froh, dass wir die Satzung mit ihren verschiedenen Ordnungen gemeinschaftlich beschlossen haben“, sagte die Professorin der Universität Bremen. Besonders wichtig sei dem Präsidium bei der Satzungsänderung eines gewesen: „Der Landessportbund wird weiterhin ehrenamtlich geführt.“
Kürzere Entscheidungsprozesse erhofft
Durch die neue Satzung sollen die Beteiligungsmöglichkeiten der Mitglieder gestärkt und Entscheidungsprozesse verkürzt werden. Man habe die Verantwortung und Haftung des geschäftsführenden Präsidiums präzisiert, die Rolle der hauptamtlich Beschäftigten klargestellt und die Verantwortung, Kompetenzen und Pflichten der Geschäftsführung eindeutig formuliert, so Quante-Brandt. Die Satzung stärke die Verbindung zwischen Haupt- und Ehrenamt so, dass jeder die richtige Ansprechperson finden könne.
Sportstätten-Sanierung das wichtigste Thema
Bei der Mitgliederversammlung in der Bremer ÖVB-Arena wurde zudem ein neues LSB-Schiedsgericht gewählt und ein Antrag des ATS Buntentor verabschiedet, in dem der Senat aufgefordert wird, den Sportvereinen ausreichend finanzielle Mittel bereitzustellen, um ihre vereinseigenen Sportanlagen klimaneutral zu gestalten. Die Sportstätten-Sanierung ist ohnehin das wichtigste Thema für die Vereine in Bremen und Bremerhaven. „Eines ist völlig klar: Wir brauchen vernünftige Sportstätten und Hallen sowie einen klaren Plan, wann was passieren soll. Das gilt für den Breiten- und Leistungssport aber auch für den inklusiven Sport“, sagte Quante-Brandt.