Tjark Seidenberg war nach einem intensiven Flutlichtspiel an der Blumenstraße angetan davon, dass seine Mannschaft wie schon beim 0:0 zum Saisonauftakt beim SV Lindwedel-Hope hinten nichts anbrennen ließ. „Wir haben hoch konzentriert gespielt und fast nichts zugelassen. Da sind wir im Moment sehr gut in den defensiven Abläufen. Patrick Brouwer, den wir aus der Bezirksliga geholt haben, und Julian Deppe haben das heute neben Timo Dressler brutal verteidigt“, freute sich Hagens Coach. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, wie in der Nachspielzeit nach einem Freistoß in den Hagener Strafraum, war Torwart Tom Petter Rode zur Stelle.
Hagener haben Pech mit ihren Fernschüssen
Die Gäste aus dem Landkreis Stade hatten nur zu Beginn leichte Vorteile und hätten auch in Führung gehen können, aber der Kopfball von Corvin Höft verfehlte das FC-Tor (9.). Hagen fand nach einer Viertelstunde ins Spiel, kam oft über lange Bälle nach vorne und hatte Pech, dass Marcel Meyer (16.), Rouven Stürcken (22.) und Shaun Minns (25.) mit ihren Fernschüssen das Ahlerstedter Tor verfehlten. Kilian Tienken scheiterte an A/O-Keeper Mark Osnowski (29.).
Kurz vor der Halbzeit sorgte Schiedsrichterin Celina Sophie Böhm für eine Schrecksekunde, als sie nach einem Zusammenprall des Ex-Hageners Marc Holler mit Schlussmann Rode zum Entsetzen der 300 Zuschauer auf Elfmeter entschied. Zum Glück ließ sich die Unparteiische von ihrem Linienrichter eines Besseren belehren - es war eine unglückliche Aktion im Kampf um den Ball. Böhm nahm ihre Entscheidung zurück.
Klaus erzielt die verdiente Führung
Nach dem Seitenwechsel agierten die Blumenstraßen-Kicker taktisch cleverer, zogen ein Kurzpassspiel auf und kamen mehr über die Flügel. Das Ergebnis war ein deutliches Chancenplus. Die verdiente 1:0-Führung ging auf das Konto von Finn-Niklas Klaus, der sich im Strafraum geschickt durchsetzte (62.). „Der Gegenspieler war vor mir, aber ich habe zum Glück die Pike so dazwischen gekriegt, dass der Ball noch über den Torwart hinweggegangen ist. Vielleicht haben meine langen Gräten mal geholfen“, sagte der FC-Torjäger.
Klaus war in dieser Phase ebenso wie Tienken und Minns unermüdlich unterwegs, um Löcher in den A/O-Verbund zu reißen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit deutlich besser die Wege in die Tiefe hingekriegt und dadurch für mehr Torgefahr gesorgt“, analysierte Klaus, Schütze des ersten Hagener Saisontreffers.
Der einzige Wermutstropfen war, dass die Grün-Schwarzen erst in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgen konnten: Der eingewechselte David Subasic schloss einen Konter zum 2:0 ab (90.+4). Schon zuvor hätten Marcel Meyer (65.), Jan Hasselmann (68.) und Timo Dressler (73.) den Sack für die Kicker aus Hagen zumachen müssen. „Es fehlt im Moment die Leichtigkeit, aber der Knoten wird noch platzen“, ist Seidenberg überzeugt. Klaus ergänzte: „Den Start mit vier Punkten unterschreibe ich so.“
FC Hagen/Uthlede: Rode - Brouwer, Dressler, Deppe - Tienken (89. Dosse), Stürcken, Hasselmann, France, Minns - Klaus (82. Rös), Meyer (76. Subasic)
Tore: 1:0 Klaus (62.), 2:0 Subasic (90.+4)
Zuschauer: 300