Die junge Blumenthaler Elf von Trainer Malte Tietze verlangte dem Tabellenzweiten alles ab und hielt die Partie bis zum Schlusspfiff (95.) des guten Schiedsrichters Joshua Lammers offen. Unter dem Strich war das ESC-Team abgezockter und schoss in den richtigen Momenten die Tore durch Tim Klowat (2) und Serhat Atilgan. Nach Zuspiel von Kubilay Denkgelen traf Klowat mit links aus zehn Metern zum 1:0. Zehn Minuten später verpasste der ESC-Torjäger das mögliche 2:0, als er an BSV-Keeper Eric Walter scheiterte.
Die Gäste waren im Vorwärtsgang mit Berkay Yilmaz und Hugo Weber über die rechte Seite immer gefährlich. Eine Rechtsflanke Webers bugsierte Tjark Vogler beim Rettungsversuch gegen Mittelstürmer Tristan Schaper über Torhüter Kevin Blum zum 1:1 ins eigene Tor.
Klowat nutzt BSV-Patzer eiskalt aus
In der zweiten Halbzeit nutzte der ESC nach Wiederbeginn seine erste Möglichkeit. Nach Rechtsflanke von Maikol David Valencia-Mina donnert Atilgan das Leder aus zehn Metern in die BSV-Maschen. Seli Qorri scheiterte an Walter und vergab die Resultaterhöhung. Den einzigen dicken Patzer der BSV-Defensive nutzte Klowat eiskalt zum 3:1. Der technisch und spielstarke BSV versuchte alles und traf per Freistoß von Kapitän Brahtz zum 2:3. „Wir sind froh, dass wir dieses enge Spiel gewonnen haben. Das war nach dem Pokalaus die richtige Antwort“, sagte ESC-Trainer Blaz Cavar.
ESC Geestemünde: Blum – Jasper Vogler (72. Regufe), Tjark Vogler, Lundraxhiu, Qorri – Valencia-Mina, Leu, Serhat Atilgan (87. Graske), Barth – Kubilay Denkgelen, Klowat (75. Tatar).
Tore: 1:0/3:1 (12./71.) Tim Klowat, 1:1 (32.) Tjark Vogler, Eigentor. 2:1 (52.) Serhat Atilgan, 3:2 (79.) Florian Brahtz.
Der Tabellenführer vom OSC dagegen war beim KSV Vatan Sport erneut in der Defensive nicht stabil, verspielte nach dem Platzverweis gegen den „Vatanesen“ Anil-Semih Gündogan eine 4:0-Führung und musste sich am Ende mit einem 5:5 begnügen, da Ezber Bayraktar in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter verwandelte. „Wir sind jetzt noch mit einem Punkt vorne in der Liga. Das ist das Gute. Die Leistung dagegen war katastrophal. Das war ein schlampiger Auftritt ohne Mentalität“, schimpfte Trainer Björn Böning. Dabei ließ es nach dem 1:9-Debakel im Pokal gegen den Bremer SV alles nach Maß. Sandro Felipa und Marcel Wagner schossen jeweils per Doppelpack die Olympischen in Front. Vor dem 3:0-Treffer von Wagner sah Gündogan nach einem Festhalten an Ricardo Marafona da Costa die Rote Karte. Offensivspieler Drammeh steuerte drei Tore zum Punktgewinn bei. Abdulla Dogan traf zum 5:3, aber erneut konnte der Spitzenreiter den Zweitore-Vorsprung gegen eine Mannschaft nicht über die Zeit bringen.
OSC Bremerhaven: Schich – Kurylchyk (15. Hartmann), Sablotny (67. Mechak Nankishi), Spitt, Siga, Hennen (74. Wazneh), Kersten, Felipa (74. Miller), Marafona da Costa, Schlake, Wagner (74. Dogan).
Tore: 0:1/0:4 (4./42.) Sandro Felipa, 0:2/0:3 (16./41.) Marcel Wagner, 0:4 (42.), 1:4/2:4/3:5 (44./63./84.) Sulayman Bisti Drammeh, 3:4 (78.), Ahmet Gül, 3:5 (81.) Abdullah Dogan, 5:5 (90.+4) Ezber Bayraktar, Foulelfmeter. Rote Karte: Anil-Semih Gündogan, Vatan Sport (41.).