Das Schlusslicht von Trainer Andreas Ernst konnte sich nur eine echte Tormöglichkeit und zwei Halbchancen erarbeiten. Ansonsten hatte der Aufsteiger aus der Seestadt alles im Griff, war bissiger und nach dem Seitenwechsel auf dem Kunstrasenplatz am Düllmannsweg die bessere Mannschaft. Damit können die Surheider vor dem Derby am kommenden Sonnabend beim OSC Bremerhaven im Abstiegskampf ein wenig durchatmen.
„In der torlosen ersten Halbzeit war die Mannschaft noch verkrampft, aber nach dem Seitenwechsel war die gewünschte Leichtigkeit da, da sie nach dem Führungstreffer die Last verloren hat. Sie hat sich mit dem dritten Saisonsieg belohnt und darf heute Abend feiern“, sagte Pauls nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Malte Peters.
Dagegen musste Werder-Coach Ernst in seiner 14. Saison seinen Grün-Weißen nach der glatten Niederlage weiter Mut machen: „Wir haben noch 13 Spiele, um die Klasse zu halten“, gab er seinen Männern mit auf den Weg in die Kabine.
Die „Joker“ entscheiden die Partie
Vor der Pause neutralisierten sich beide Protagonisten mit leichten Vorteilen für den TuSpo, der seine beiden besten Möglichkeiten durch Winter (34./44.) nicht nutzen konnte. Dazwischen verhinderte Surheides Keeper Marco Theulieres die einzige Chance des SVW, als er den Kopfball von Kapitän Mike Sedat Czoch reflexartig parieren und die Nachschussmöglichkeit der Bremer zur Ecke abgeblockt werden konnte (38.). Auf der Gegenseite war es Keeper Timur Pazhigov, der Werder mit Paraden gegen Jaime Marques-Oliveira (51.) und Marius Bruns (53.) im Spiel hielt.
Danach entschieden die „Joker“ die richtungsweisende Partie. Mit seinem ersten Ballkontakt legte Neuzugang Jeremy Wrobel quer auf Fin-Luca Winter, der Pazhigov aus neun Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ. Sechs Minuten später spielte Tom Langenbach mustergültig auf Ali Murad, der mit der rechten Pike aus zehn Metern zum umjubelten 2:0 für die Bremerhavener traf. 240 Sekunden später ging Wrobel über die linke Seite auf und davon und legte quer auf den eingewechselten Cyprian Cichon, der eiskalt aus zentraler Position zum 3:0-Endstand traf. „Jeremy hat heute gezündet“, lobte Pauls den Kurzeinsatz seines Youngsters, der von der U19 des JFV Nordwest zurück an den Düllmannsweg gekehrt ist.
TuSpo Surheide: Theulieres – Ali Murad, Spitt, Marques, Döscher – Winter (73. Cichon), Bruns (79. Osinga), Longpre (71. Wrobel), Grünholz (79. Mergim Nebihi), Langenbach – Barnes (71. Behar Nebihi).
Tore: 1:0 (71.) Fin-Luca Winter, 2:0 (77.) Ali Murad, 3:0 (83.) Cyprian Cichon. (vspau)