In dieser Woche wurde meine große Tochter aus der zehnten Klasse verabschiedet. In der Schule gab es dazu eine Feier. Unsere Familie hatte sich zu diesem Anlass natürlich freigenommen. Alle waren etwas aufgeregt, die Große selbstverständlich am meisten. Ihr größtes „Problem“ war - kein Wunder in diesem Alter - ihr Aussehen. Das Kleid hatte sie schon längst ausgesucht, jetzt ging es „nur“ noch um die wichtigen Accessoires. Die Abschiedsfeier entwickelte sich dann doch wesentlich emotionaler als von vielen erwartet. Die Eltern fühlten sich an ihre Jugendzeit und ihr Schulleben erinnert. Jetzt ihr „Kind“ so „reif“ zu sehen, ließ so manches Auge von Mama und Papa feucht werden. Richtig rührselig wurde es aber zum Schluss - nach dem offiziellen Teil. Da wurde den Kindern bewusst, dass es wirklich das letzte Mal an dieser Schule war nach sechs gemeinsamen Jahren. Tränen flossen bei zahllosen Umarmungen der Mädchen. Das jahrelange Meckern über die Schule wandelte sich plötzlich in: Eigentlich war es eine extrem schöne Zeit. Schule ist halt doch mehr als ein Lerninstitut. Es menschelt dort, wie man so schön sagt. Und, wenn ich aus meiner Erfahrung spreche: Schulfreunde sind in den meisten Fällen etwas ganz Besonderes - einige werden zu Freunden für das ganze Leben.
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