Wirtschaft
Auftragslage auf dem Bau schwächelt auch im Mai
Dem Neubau von Häusern, Straßen und Bahnstrecken fehlt es weiter an Schwung, die Aufträge bleiben spärlich. Doch die Umsätze im Baugewerbe steigen teils kräftig an - dank hoher Baupreise.

Eine Baustellenlampe an einer Straßenbaustelle.
Foto: Sabina Crisan
Die Auftragslage auf dem Bau hat sich auch im Mai nicht nachhaltig verbessert. Im Vergleich zum April des laufenden Jahres verzeichnete das Bauhauptgewerbe zwar ein reales Auftragsplus von 3,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Zum Vorjahresmonat lagen die Bestellungen aber im Minus: sowohl bereinigt um Preissteigerungen (minus 5,7 Prozent) als auch nominal (minus 2,1 Prozent).
Der reale (preisbereinigte) #Auftragseingang im #Bau|hauptgewerbe ist im Mai 2023 gegenüber April 2023 um 3,5 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2022 fiel der reale Auftragseingang um 5,7 %. Mehr in unserer Pressemitteilung: https://t.co/DEqL2MAAIp pic.twitter.com/q9t1mGAoVx
— Statistisches Bundesamt (@destatis) July 25, 2023
Hohe Baupreise und gestiegene Zinsen belasten seit Monaten die Nachfrage. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 sanken die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe nach Angaben der Wiesbadener Statistiker im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kalender- und preisbereinigt (real) um 14,7 Prozent und nominal um 3,7 Prozent.
Dennoch verzeichnet die Branche wegen der teils kräftigen Erhöhung der Baupreise steigende Umsätze: Im Mai lag der nominale Umsatz mit 9,5 Milliarden Euro um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In den ersten fünf Monaten waren die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereinigt um Preissteigerungen um 7,3 Prozent niedriger, nominal jedoch um 4,8 Prozent höher. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Gebäuden (Hochbau) sowie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau).