Moin

Auf dem letzten Drücker an der Tankstelle angekommen

Das war knapp. Neulich weilte ich mit meinen Kindern auf dem Freimarkt in Bremen. Schon auf dem Hinweg stellte ich mit Bedauern fest, dass der Tank meines Autos nicht mehr ganz so voll ist. Meine ungefähren Berechnungen sagten mir aber, dass es noch reichen dürfte, ohne leeren Tank zu Hause anzukommen. Nach einigen schönen und teuren Stunden auf der Bremer Bürgerweide mit tollen Karussells machten wir uns auf den Heimweg. Dummerweise habe ich das Navi nicht angemacht, weil ich dachte: Na, von Bremen aus wirst du den Weg nach Hause ja wohl ohne Navi schaffen. Pustekuchen. Ich bog schon kurz nach dem Parkplatz falsch ab - und stand prompt im Stau, weil es rund um den Bremer Hauptbahnhof einige Baustellen gibt. Die Anzeige, wie viele Kilometer ich noch fahren konnte, signalisierte mir, dass ich bald tanken müsste. Nach einiger Zeit erreichte ich die Autobahn. Zunächst war weit und breit keine Tankstelle in der Nähe. Ich reduzierte das Tempo auf 120, um Benzin zu sparen. Die Anzeige hatte ich immer im Blick. Noch 15, noch 10, noch 5 Kilometer. Kraftstoff niedrig, las ich. Dann endlich nahm ich die rettende Ausfahrt. Noch 4, 3, 2 Kilometer. Als ich an der Tankstelle ankam, zeigte mir die Resttankanzeige nur noch 1 Kilometer an. Schwein gehabt. Ich wüsste allerdings gerne, wie weit ich noch hätte fahren können, wenn die Anzeige auf 0 stehen geblieben wäre.

Nikola Mihajlov

Reporter

Der gebürtige Viersener ist seit September 2016 Sportredakteur der Kreiszeitung Wesermarsch. Davor war er 14 Jahre freiberuflich für die KZW und die Nordsee-Zeitung aktiv. Vor seinem Volontariat bei der NZ arbeitete Nikola Mihajlov als freier Mitarbeiter bei der Rheinischen Post.

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