Die Rabenkrähen sind heimgekehrt, haben nach vielstimmigem Gekreische ihre schwarzen Schwingen in den Fleckenshölzern zur Ruhe gelegt. Die Grillen sind von der Konzertbühne im Gras abgetreten, und auch die Umgehungsstraße muss seit geraumer Zeit kein Auto mehr erdulden. Es ist Nacht über Bad Bederkesa. Endlich Ruhe. Die lässt sich - vom Sternenhimmel überdacht - eigentlich gut auf dem Balkon genießen. Doch ohne Alltagsgeräusche ist der Weg plötzlich frei für ein Piepen, das mit hoher Frequenz von „unten“ kommt. Das Licht der Taschenlampe schält eine kleine Röhre mit grünem Deckel aus dem Dunkel: ein Maulwurfschreck. Das Gerät im Garten sendet Töne, die den Maulwurf vom Rasen fernhalten sollen. Und kräftig nerven. Immer wieder. Mit der erhofften Entspannung ist es vorbei. Dabei hätte das kleine Gerät im Blumenbeet durchaus eine Pause verdient. Auch ein Maulwurf macht schließlich mal Heia.
Der NZ-Newsletter
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.