Die sogenannte Backe ist eine Art Harz, das an die Finger geschmiert wird. Dadurch wird der Ball besonders griffig, liegt fester in der Hand und die Handballer können auch ihre Trickwürfe besser ausführen. Das Problem: Die Haftmittel sind hartnäckig und hinterlassen Flecken auf den Hallenböden, die Reinigung ist aufwendig. Deshalb gibt es in den Hallen in Bremerhaven und dem Umland ein Backe-Verbot. Für die Leistungshandballer der Region ist das ein Problem. Spielen sie beispielsweise auswärts in Bremen, wird mit Backe gespielt. Bei den Heimspielen ohne. Manche Trainer sehen darin einen Wettbewerbsverzerrung. „Es sind immer wieder besondere Spiele, wenn wir gegen Gegner wie den HC Bremen tief in den Backetopf greifen müssen“, sagte Jens-Peter Andersen, Trainer der B-Jugend-Handballer vom TV Schiffdorf, nach dem Verbandsliga-Derby gegen die Bremer. Es dauere immer mehrere Minuten, bis sich seine Spieler an das Spiel mit dem Haftmittel gewöhnt haben. Auch Frank Mahnken, Trainer der weiblichen B-Jugend der HG Bremerhaven, spricht bezüglich des Backeverbots von einem Wettbewerbsnachteil. Bei Auswärtsspielen sei seine Mannschaft praktisch vom Anpfiff an chancenlos. Vor Wochenfrist habe seine Mannschaft bei der 11:26-Niederlage in der Oberliga-Vorrunde bei Werder Bremen bis zur Halbzeit wie eine E-Jugend-Mannschaft gespielt. „Da wir auch im Training nicht mit Backe spielen dürfen, dauert es einfach, bis sich die Mädchen daran gewöhnen. Werder spielt dagegen seit Jahren mit dem Haftmittel. Jeder, der mit Backe gespielt hat, weiß, dass es zehn bis fünfzehn Minuten dauert, bis man sich daran gewöhnt hast. Es klebt einfach alles. Die Bälle springen nicht richtig, man macht Fußfehler und bekommt den Ball gar nicht richtig zum Tor“, beklagt Mahnken, der auf eine schnelle Lösung hofft.
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