Geschuldet ist dies der Digitalisierung, die Schritt für Schritt alle Wirtschafts- und Lebensbereiche durchdringt: Bargeld stößt bei Online-Transaktionen naturgemäß an seine Grenzen. Doch selbst klassische Kartenzahlungen werden sukzessive in den Hintergrund gedrängt, die Vielfalt der Zahlungsmöglichkeiten wird immer größer. Umso wichtiger ist es, sich mit den zeitgemäßen Lösungen, mit deren Chancen und vor allem Risiken detailliert auseinanderzusetzen.
Traditionelle Zahlungsmethoden – alles Auslaufmodelle?
Papierbelege wie Schecks oder Überweisungsträger verschwinden so langsam im Orkus der Geschichte: Längst lassen sich Transaktionen sehr viel einfacher, schneller und vor allem kostengünstiger abwickeln. Nicht umsonst verweigern immer mehr Banken derartige Dienstleistungen – oder sie verlangen dafür hohe Gebühren.
Die Alternativen sind den meisten Menschen geläufig: Mit Kredit- und Debitkarten – ob physisch oder virtuell – lässt sich ebenso reibungslos bezahlen wie mit einer Online-Überweisung oder einem spezialisierten Dienstleister. Selbst Bargeld kann ohne Weiteres in kürzester Zeit und weit über die Ländergrenzen hinaus transferiert werden.
Dennoch drängen immer mehr Anbieter alternativer Zahlungsmethoden auf den Markt – und die Ansprüche der Nutzer verändern sich: Nationale und internationale Überweisungen sollten in Echtzeit funktionieren, Online-Shops verschiedenste, komfortable und vor allem sichere Zahlungsmöglichkeiten anbieten und nicht zuletzt die Kryptowährungen eröffnen in Bezug auf Anonymität und Fälschungssicherheit ein spannendes Potenzial.
Bargeldlose Transaktionen sind auf dem Vormarsch
Das global agierende Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) befasste sich in der Studie „Charting a cause amid evolution and revolution“ mit der Zukunft alternativer Zahlungsmethoden und prognostizierte schon 2021 einen rasanten Aufstieg bargeldloser Transaktionen. Zwischenzeitlich wurden die Erkenntnisse noch einmal aktualisiert, denn die Corona-Pandemie hat die Entwicklung zusätzlich beschleunigt: Demnach dürfte sich die Infrastruktur des gesamten Zahlungsverkehrs grundsätzlich verändern.
Allerdings läuft diese Transformation unterschiedlich schnell ab: Während im asiatischen Raum die innovativen Geschäftsmodelle von Zahlungsanbietern längst etabliert sind, tun sich vor allem die europäischen Länder schwer – allen voran Deutschland.
Insbesondere ältere Menschen fühlen sich von diesen Möglichkeiten überfordert, in der Regel sind es Bedenken in puncto Sicherheit und fehlende Kenntnisse im Umgang mit digitalen Tools, die hier hemmen. Wie die letzten Corona-Jahre jedoch gezeigt haben, eröffnet der Fortschritt derart komfortable Möglichkeiten, dass die traditionellen Zahlungsmethoden über kurz oder lang in den Schatten gestellt werden.
Aufstieg der digitalen Zahlungsmethoden
Zur begrifflichen Einordnung: Als alternative Zahlungsmethoden werden all die Zahlungsformen bezeichnet, die weder mit Hilfe von Bargeld noch über ein ausgebautes Debit- oder Kreditkartensystem funktionieren. Dementsprechend gehören auch mobiles Bezahlen, der Einsatz von Prepaid-Karten, Überweisungen oder die Nutzung digitaler Geldbörsen sowie Kryptowährungen oder Geldanweisungen in diese Kategorie.
Den Startschuss gab der Überweisungsdienst PayPal, der seit seiner Gründung im Jahr 2000 kostengünstige Transaktionen selbst im internationalen Maßstab ermöglicht. Es folgten zahlreiche Akteure wie Apple Pay, Google Pay oder Alipay und Stripe. Deren Ausrichtungen sind unterschiedlich, letztendlich stellen sie jedoch alle alternative Zahlungsmethoden dar, die den sich verändernden Zahlungsgewohnheiten Rechnung tragen.
Sie wickeln die Transaktion unter Zugriff auf ein Girokonto ab, kümmern sich aber selbst um alle Modalitäten. Sogar Gutschriften sind auf diese digitalen Geldbörsen möglich, was ein gewisses Maß an Anonymität schafft. Das Ziel: Das Bezahlen soll problemlos funktionieren, bequem und rund um die Uhr.
In die folgenden Kategorien lassen sich derzeit die alternativen Zahlungsmethoden einteilen:
Überweisungen
Eine Überweisung wird von einer Bank direkt von einem Konto auf ein anderes bei einer beliebigen Bank durchgeführt. Die moderne Form ist das Online-Banking, das sich an einem internetfähigen Kommunikationsgerät erledigen lässt. Damit wird jede Transaktion bezeichnet, die von einem Bankkonto ausgeht und ohne Kreditkartendaten funktioniert.

Die moderne Form der Überweisung ist das Online-Banking, das sich an einem internetfähigen Kommunikationsgerät erledigen lässt. Foto: stock.adobe.com © PPR109103
Lastschrift
Es mag verwundern, aber auch das lange bewährte und von vielen Unternehmen bevorzugte Lastschriftverfahren zählt per definitionem zu den alternativen Zahlungsmethoden: Der Inhaber eines Girokontos gibt dabei dem Rechnungssteller die Ermächtigung, den fälligen Betrag direkt abzubuchen. Um die damit verbundenen Risiken zu minimieren, lassen sich Zahlungsdienstleister, wie zum Beispiel GoCardless, einschalten.
Digitale Wallets
Diese digitalen Geldbörsen haben sich eindrücklich etabliert – allen voran PayPal. Es handelt sich dem Grundsatz nach um virtuelle Konten, über die Transaktionen abgewickelt werden können. Der Geldempfänger erhält also keine Kenntnis oder gar einen Zugriff auf das echte Girokonto.
Eine Besonderheit ist das Konzept Paysafe. Es handelt sich dabei um eine anonyme Prepaid-Methode, die entweder als 16-stellige Zahlenkombination oder in Form einer Karte erworben und genutzt werden kann. Diese Paysafecard wird an Tankstellen, Kiosken und in Supermärkten verkauft.
Mit dem Guthaben lassen sich dann Online-Zahlungen für verschiedene digitale Güter durchführen. Das gilt sowohl für diverse Waren als auch Dienstleistungen unterschiedlichster Art. Das Geld lässt sich schnell und sicher einzahlen, ohne dass Dritte Zugriff von Dritten auf sensible Daten. Zudem ist eine sichere Bezahlmethode immer ein wichtiges Indiz, um seriöse Anbieter zu erkennen.
Mobile Zahlungen
Verschiedene Zahlungsdienstleister und Banken bieten ihre Dienstleistungen auch mobil an: Es wird also lediglich ein Mobiltelefon benötigt, um Transaktionen durchzuführen. Eine weitere Möglichkeit stellen kontaktlose Zahlungstechnologien wie die Near Field Communication (NFC) dar: Hierbei reicht es aus, das Mobiltelefon nahe genug an das Lesegerät zu halten, um alle relevanten Daten auszutauschen und die Bezahlung durchzuführen.
Ähnlich funktioniert das Bezahlen mit QR-Code, den entweder der Käufer mit seinem Smartphone scannt oder der Händler abliest, sodass der Nutzer auf die Bezahlseite geleitet wird und durch Eingabe der Daten die Transaktion abschließen kann.
Peer-to-Peer-Zahlungen
Bargeld hier einzahlen und an einem anderen Ort in Empfang nehmen – das ist schon seit Jahren das Prinzip von Western Union. Im Zuge der Digitalisierung wurde der Spielraum jedoch vergrößert, sodass nicht unbedingt Bargeld eingezahlt werden muss, sondern Rechner miteinander kommunizieren.
Dieses interessante Geschäftsfeld haben zwischenzeitlich auch andere Anbieter wie Venmo oder Cash App im internationalen Kontext für sich entdeckt. Hier können Nutzer sich gegenseitig Geld überweisen. Das funktioniert schnell und intuitiv.

Nutzer können sich gegenseitig Geld überweisen. Das funktioniert schnell und intuitiv. Foto: stock.adobe.com © Vergani Fotografia
Kryptowährungen
Kryptowährungen, Internet- oder Onlinewährungen – die Bezeichnungen für diese digitalen Vermögenswerte sind vielfältig. Die Geschichte begann schon in den 1990er Jahren, als die Relevanz des Datenschutzes im Umgang mit Geld in den Fokus rückte.
2008 veröffentlichte Satoshi Nakamoto, über den oder die Autoren ist bis heute nicht viel bekannt, ein Whitepaper über Bitcoin. Im Folgejahr fand die erste Transaktion von Computer zu Computer statt – und jede einzelne wird in der Blockchain festgeschrieben.
Mittlerweile gibt es viele Alternativen zum Bitcoin, die weniger Ressourcen verbrauchen– allen voran Ethereum. Denn Grundlage einer Kryptowährung ist immer eine verteilte Datenbank, sodass die Community ein eigenes Zahlungssystem unterhält. Hier lassen sich nicht nur digitale Vermögenswerte deponieren, sondern auch als Tauschmittel einsetzen. Für die Zukunft ist mit Sicherheit noch einiges in dieser Richtung zu erwarten.
Für diese Entwicklungen gibt es zahlreiche Gründe – in erster Linie sind dies die Ansprüche der Nutzer: Einerseits fühlen sich diese durch die traditionellen Zahlungsmethoden eingeschränkt und erwarten mehr Komfort. Andererseits geht es immer auch um Sicherheit. Viele Nutzer wollen ihre Kontoverbindungen nicht bekannt geben, den Banken nicht direkten Einblick in ihre Kaufgewohnheiten bieten oder weichen aus anderen Gründen auf alternative Zahlungsmethoden aus.
Sicherheitsaspekte und Datenschutz bei alternativen Zahlungsmethoden
Wie ist es bei den alternativen Zahlungsmethoden um die Sicherheit und den Schutz persönlicher Daten bestellt? Um es vorweg zu nehmen: Selbst die traditionellen Zahlungsmethoden bergen im modernen Zahlungsverkehr Risiken, auf die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) explizit hinweist:
Kreditkarte
Um eine Transaktion mit der Kreditkarte abzuwickeln, ist die Kreditkartennummer sowie der Sicherheitscode anzugeben – und genau diese Daten eröffnen den Zugriff auf das Limit. Geraten sie in fremde Hände, weil der frequentierte Online-Shop diese beispielsweise nicht schützt oder offen anzeigt, kann das fatale Folgen haben.
Stichwort Phishing: Das Abfangen von Kartendaten ist eine bekannte Masche, die immer kreativer angewendet wird – und das auch in der analogen Welt. So werden beispielsweise spezielle Geräte auf die Eingabefelder an Geldautomaten aufgesetzt, um Kontozugangsdaten auszuspionieren und sich bedienen zu können.

Das Abfangen von Kartendaten ist eine bekannte Masche, die immer kreativer angewendet wird. Foto: stock.adobe.com © David Hughes
Lastschrift
Natürlich ist diese Zahlungsmethode bequem, denn der Geldempfänger kümmert sich selbst um die Begleichung der Rechnung. Mit der Einwilligung in das Lastschriftverfahren geben Nutzer jedoch immer einen Vertrauensvorschuss: Die Ware ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht da oder die Dienstleistung noch gar nicht erbracht. Gleichzeitig ist dazu das Bekanntgeben der kompletten Kontoverbindung erforderlich – PIN- und TAN-Nummern sollten jedoch ausgenommen bleiben.
An dieser Stelle ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn Kontodaten lassen sich abfischen. Sie sollten in jedem Fall verschlüsselt übertragen und niemals per Mail verschickt oder telefonisch übermittelt werden. Wurde eine Lastschrift unberechtigterweise ausgeführt und das Konto belastet, können Nutzer Widerspruch bei ihrer Bank einlegen. Erfahrungsgemäß dauert die Rückbuchung ihre Zeit, diese Möglichkeit ist jedoch praktikabel.
Zahlungsdienstleister
Diese alternativen Zahlungsmethoden weisen gleich mehrere Vorteile in puncto Sicherheit auf: Nutzer müssen dem Zahlungsempfänger ihre sensiblen Konto- oder Kreditkartendaten nicht bekanntgeben, um eine Transaktion durchzuführen. Selbst die Bank erfährt nicht alle Details, sondern wird lediglich belastet. Handelt es sich um einen Prepaid-Dienst, bleiben die Transaktionen vollkommen anonym.
Um einen solchen Zahlungsdienstleister zu nutzen, ist in der Regel ein entsprechender Account zu eröffnen. In vielen Fällen müssen hier die Konto- oder Kreditkartendaten angegeben werden, damit der Dienstleister die entsprechenden Belastungen durchführen kann. Alternativ muss das Konto mit dem gewünschten Betrag aufgeladen werden.
Vor allem die großen Dienstleister der Branche bieten hierbei recht hohe Sicherheit. So kann es beim Branchenführer PayPal zu automatischen Account-Sperrungen kommen, wenn es etwa Zweifel an der Identität gibt. Der Kunde behält jedoch in jedem Fall Entsperrungsmöglichkeiten und volle Kontrolle über Kontodaten und womöglich gelagerte Beträge.
Wichtig sind jedoch stets die Zugangsdaten zum Account und die Art der Verknüpfung mit dem eigentlichen Bankkonto oder der Kreditkarte. Zahlungsdienstleister können in ihrer Eigenschaft als wirksame Puffer fungieren und Risiken begrenzen – jedoch keine absolute Sicherheit gewährleisten, wenn Kunden nicht sorgsam mit ihren Zugangsdaten umgehen.
Mobiles und kontaktloses Bezahlen
Sobald ein mobiles Gerät für finanzielle Transaktionen genutzt wird, kommt ein weiteres Risiko dazu: Alle diese Zahlungsmethoden können nur so sicher sein, wie das Handy aufbewahrt und betrieben wird.
Grundsätzlich greifen die Zahlungsdienstleister auf verschiedene Sicherheitssysteme zurück, wie zum Beispiel den Fingerabdruck-, Iris- oder Gesichtsscan, um die Transaktion abzusichern. Darüber hinaus haben die Zahlungsempfänger auf diese Weise keinen Zugriff auf die Kundendaten, sondern erfahren lediglich, dass die Bezahlung durchgeführt wurde. Wird das mobile Gerät sorgfältig geschützt, halten sich die Risiken in Grenzen.
Kryptowährungen
In puncto Sicherheit von Überweisungen sind Kryptowährungen sehr gut aufgestellt: Jede Transaktion wird in der Blockchain chronologisch und manipulationssicher erfasst – die Datenkette wächst also immer weiter. Die Community, also die Summe der beteiligten Rechner, überwacht unabhängig und erteilt erst eine Freigabe, wenn ausreichend Teilnehmer den als Signaturschlüssel bezeichneten Code verifiziert haben. Diese Codes werden in der E-Wallet aufbewahrt und bleiben geheim.
Trotz dieser eindeutigen Vorteile gibt es jedoch auch Probleme: Einerseits akzeptieren nicht alle Online-Shops und -Dienstleister das Bezahlen mit Kryptowährungen. Andererseits haben nicht alle dieser digitalen Währungen eine Autorisierung als Zahlungsmittel.
Doch es lässt sich festhalten, dass Kreditkartenanbieter sowie Zahlungsdienstleister Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum in ihre Geschäfte einbinden wollen. Im analogen Bereich sieht es deutlich schlechter aus. Zwar ist es grundsätzlich möglich, mit Kryptowährungen über einen QR-Code zu bezahlen, allerdings ist die Transaktionsabwicklung bislang noch vergleichsweise ineffektiv.

In puncto Sicherheit von Überweisungen sind Kryptowährungen sehr gut aufgestellt. Foto: stock.adobe.com © provitaly
Akzeptanz und Verbreitung alternativer Zahlungsmethoden
Der Vorreiter PayPal zeigt, dass sich alternative Zahlungsmethoden sukzessive ihren Markt erobern: Im Jahr 2022 konnte PayPal den Online-Handel in Deutschland mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent dominieren, so das Ergebnis der EHI-Studie „Online-Payment 2023“. Der bisherige Spitzenreiter, nämlich Bezahlung auf Rechnung, wurde verdrängt.
Allerdings es muss festgestellt werden, dass Europa – und vor allem Deutschland – hinter der Entwicklung in vielen anderen Teilen der Welt zurückbleibt. In Asien boomen neue Geschäftsmodelle, multifunktionale Apps und andere Innovationen. Der QR-Code als Zahlungsinstrument ist hier ganz selbstverständlich. In Afrika gibt es weniger Girokonten als Nutzer von alternativen Zahlungsmitteln. Auf der anderen Seite ist die Innovationsfreude in Amerika ebenfalls weniger ausgeprägt.
Grundsätzlich ist hierzulande zwar ein Trend in Richtung alternative Zahlungsmethoden zu verzeichnen, doch noch immer überwiegen die Transaktionen mit Bargeld. Dies dürfte der generell zögerlichen digitalen Transformation geschuldet sein. Viele Bereiche des gesellschaftlichen Lebens werden nach wie vor analog organisiert – die Umstellung auf papier- oder bargeldlose Prozesse fällt entsprechend schwer.
Ein Blick in andere europäische Länder zeigt, dass sich viele Verwaltungsaufgaben zügig digital erledigen lassen – bis hin zur Anmeldung von Unternehmen. Dass die Neigung zum Festhalten auch der demografischen Entwicklung in Deutschland geschuldet ist, liegt nahe. Das wird die Veränderung verzögern, aber aufhalten lässt sich diese nicht mehr.
Zukünftige Entwicklungen und Trends
Alternative Zahlungsmethoden sind schon jetzt erfolgreich – und der Markt wächst zügig. Sie dürften künftig den E-Commerce weltweit beherrschen, zumal sich neue Technologien längst in Entwicklung befinden.
Inwieweit sich Kreditkarten in dieser digitalen Welt behaupten können, bleibt abzuwarten. Es ist damit zu rechnen, dass es bis zum Jahr 2025 eine deutliche Zunahme bargeldloser Transaktionen geben wird: Rund 1,9 Billionen stehen im Raum, bis 2030 wird eine Verdreifachung pro Kopf angenommen. Vor allem der asiatisch-pazifische Raum dürfte hier die Nase vorn haben, doch in Afrika und Europa werden ebenfalls dramatische Zuwächse erwartet, während die Akzeptanz in Kanada und den USA etwas schwächer ausfallen dürfte. Als Wachstumstreiber sollen vor allem digitale Geldbörsen, aber auch Kryptowährungen fungieren.
Diese Prognosen könnten lediglich von regulatorischen Maßnahmen beeinträchtigt werden. Insbesondere die Kryptowährungen sind hier in den Fokus der Regulierer geraten: Diese Technologie soll so reguliert werden, dass deren Missbrauch für illegale Transaktionen, wie beispielsweise die Finanzierung von Terrorismus oder Geldwäsche, unterbunden werden kann.
Allerdings stehen diesen Bemühungen die Pseudonymität und damit Anonymität der Nutzung entgegen – die Identität der Nutzer ist nur schwer zu ermitteln. Gerade darin liegt der besondere Reiz der digitalen Währungen, aber eben auch eine spezielle Gefahr. Darüber hinaus gibt es nach wie vor Unsicherheiten zur rechtlichen Einordnung der Kryptowährung an sich sowie der darauf basierenden Geschäftsmodelle. Hier bleibt zunächst abzuwarten, auf welche Modalitäten sich die Regulierungsbehörden weltweit einigen können.
Fazit: Alternative Zahlungsmethoden – unaufhaltbarer Trend weltweit
Bargeld gilt als gesetzliches Zahlungsmittel, doch in der heutigen digitalisierten und globalisierten Gesellschaft stößt es schnell an seine Grenzen. Längst gibt es spannende Alternativen, die aus verschiedenen Gründen die klassischen Zahlungsmethoden in den Hintergrund rücken: Sie funktionieren ohne Offenlegung von Konto- oder Kartendaten, gewährleisten Transaktionen in Real Time - und das teilweise weltweit.
Einige Sonderfälle erlauben das Einziehen zusätzlicher Sicherheitsnetze, wie beispielsweise die Prepaid-Varianten unter den digitalen Geldbörsen. Ein noch etwas unwägbares Feld eröffnen die grundsätzlich sicheren Transaktionen mit Hilfe von Kryptowährungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Allerdings gibt es da noch Regulierungsbemühungen – und zwar unterschiedliche in den jeweiligen Ländern. Insgesamt lässt sich festhalten: Der Anteil bargeldloser Transaktionen über alternative Zahlungsmethoden steigt stetig – und das aus gutem Grund.