Digitales

Assassin’s Creed Shadows: Diese 5 Dinge müsst ihr über das Game wissen

Assassin’s Creed in Japan – das wünschen sich die Fans der Spiele-Reihe schon seit Jahren. Nun hat Ubisoft mit AC Shadows endlich geliefert. Wird das Game den hohen Erwartungen gerecht? Wir beantworten die fünf wichtigsten Fragen – ohne Spoiler.

In Assassin's Creed Shadows kann der Spieler zwischen der Shinobe Naoe und dem Samurai Yasuke wählen - und auch während der Story immer wieder den Charakter wechseln. 

In Assassin’s Creed Shadows kann der Spieler zwischen der Shinobe Naoe und dem Samurai Yasuke wählen - und auch während der Story immer wieder den Charakter wechseln. Foto: Ubisoft

Wir haben das neue Assassin’s Creed Shadows angezockt und sind mit der Shinobi Naoe und dem Samurai Yasuke ins feudale Japan des 16. Jahrhunderts gereist. Nach den ersten fünf Stunden beantworten wir die fünf wichtigsten Fragen.

1. Ist das Spiel wirklich fertig?

Spiele von Ubisoft starteten in der Vergangenheit allzu oft als Bug-Fiasko. Wer ein Assassin’s-Creed-Game direkt zum Release gekauft hat, fühlte sich des Öfteren als Beta-Tester, der für ein unfertiges Spiel auch noch besonders viel Geld hinlegen musste.

Doch dieses Mal ist tatsächlich alles anders: Assassin’s Creed Shadows ist zum Verkaufsstart wirklich fertig: Keine Bugs, keine Probleme – das Game läuft so flüssig, wie es sollte. Auch wenn der Release-Termin dafür mehrfach verschoben werden musste.

Doch das Warten hat sich gelohnt. Beim Anzocken hat sich in den ersten fünf Stunden nur ein einziges Mal ein NPC in einem Zaun verheddert. Kann passieren.

2. Wie gut sieht Japan aus?

Wenn Ubisoft eines kann, dann sind es offene Welten. Und das Japan des 16. Jahrhundert in AC Shadows ist einfach wunderschön. Dazu trägt vor allem der Jahreszeiten-Modus bei, der es dem Spieler ermöglicht, das Land in der Zeit der Kirchblüte oder im verschneiten Winter zu erkunden. Der japanische Fremdenverkehrsverband könnte das Land kaum attraktiver präsentieren.

Ein Patch verhindert, dass Spieler historische Tempelanlagen beschädigen werden können. Zuvor hatte es Bedenken aus Japan gegeben, weil viele Assets im Spiel zerstört werden können. 

Ein Patch verhindert, dass historische Tempelanlagen beschädigen werden. Zuvor hatte es Bedenken aus Japan gegeben, weil viele Assets im Spiel zerstört werden können. Foto: Ubisoft

Etwas blass fällt hingegen die Unterwasserwelt aus, in die Ubisoft bei älteren Spielen schon mehr Liebe gesteckt hat. Allerdings spielt das Meer in AC Shadows auch eher eine Nebenrolle.

Wenn sich Story und Landschaft nach dem mehrstündigen Prolog schließlich öffnen, erkundet der Spieler zu Pferd die Regionen. Eingeschränkt wird die riesige Open-World zumindest gefühlt ein Stück weit von Bergen. Die Luftlinie führt selten zum Ziel. Stattdessen muss der eine oder andere Umweg durch die verzweigten Täler in Kauf genommen werden. Eine Zielführung hilft jedoch bei der Orientierung.

3. Taugt die Story was?

Wo Ubisoft vor allem mit seinen grandiosen und realistischen offenen Welten begeistert, haperte es in der Vergangenheit gelegentlich bei der Handlung. In AC Valhalla wurde der Tod des Vaters etwa völlig verfrüht im Vorspann in einer Cut-Scene gerächt. Auch die Storys in den Regionen von England waren so farblos, dass sie nie lange in Erinnerung blieben.

Und trotzdem war Valhalla unterm Strich ein tolles Spiel, das locker hunderte Stunden unterhalten konnte – wenn auch nicht mit seiner Story, sondern vielmehr mit einem frischen Wikinger-Setting.

Assassin’s Creed Shadows fesselt den Spieler hingegen von Anfang an mit seiner spannenden und eingängigen Geschichte. Natürlich spielt das Thema Rache wieder eine große Rolle. Und was am Anfang vielleicht noch etwas unklar ist, weil uns das Spiel mal wieder mitten in die Handlung wirft, wird relativ schnell aufgeklärt und in mehreren Rückblicken selbst durchlebt.

Zumindest in den ersten fünf Stunden ist das Ziel klar und wird trotz allerlei interessanter Aufträge nicht durch belanglose Nebenhandlungen verwischt. Ubisoft kann also nicht nur schöne Welten, sondern auch packende Storys.

4. Naoe und Yasuke – eine ganz andere Konstellation als gedacht?

Schon vor Release wurde bekannt, dass der Spieler die Wahl zwischen der flinken Shinobe Naoe und dem mächtigen Samurai Yasuke hat. Letzterer ist an einen realen historischen Afrikaner angelehnt, der als berühmter schwarzer Krieger in die japanische Geschichte einging.

Naoe und Yasuke kämpfen Seite an Seite - wenn auch nicht zu Beginn. 

Das Verhältnis von Naoe und Yasuke ist zu Beginn noch etwas unklar. Foto: Ubisoft

Doch zumindest in den ersten fünf Stunden ist das Verhältnis zwischen den beiden noch etwas unklar. Auch die Handlung deutet zumindest zu Beginn nicht unbedingt darauf hin, dass die beiden Seite an Seite kämpfen werden. Doch das wird sich noch ändern.

Klar ist allerdings, dass sich die beiden Charaktere komplett unterschiedlich spielen. Naoe ist eine extrem schnelle Shinobe, besser bekannt als Ninja. Dabei ist sie so flink, dass die Steuerung schon etwas Übung erfordert, damit sich die Assassinin nicht selbstständig macht. Im offenen Kampf besteht sie hingegen nicht allzu lange und sollte daher lieber heimlich agieren.

Yasuke auf der anderen Seite ist dermaßen überpowert, dass man fast schon ein schlechtes Gewissen hat, die Gegner einfach so wegzuballern. Man kann nur ahnen, dass es dem Riesen schwerfallen dürfte, sich im hohen Gras zu verstecken. Aufgrund seiner immensen Kraft muss er das aber auch nicht.

5. Ist Assassin’s Creed Shadows so gut wie Ghost of Tsushima?

Ubisoft hat sich mit dem lang erwarteten Japan-Setting viel Zeit gelassen. So viel Zeit, dass das Studio Sucker Punch bereits 2020 mit dem grandiosen Ghost of Tsushima vorlegte. Als Playstation-Exklusive-Titel ist das Spiel so perfekt und rund, dass manch einer schon unkte, es sei das bessere AC in Japan, das Ubisoft nie veröffentlichen würde.

Die Messlatte für AC Shadows war also extrem hoch – ebenso hoch wie die Sorgen einiger Fans, dass Ubisoft nicht mit Sucker Punch würde mithalten können. Ubisoft war damit zu nicht weniger als zur Perfektion verdammt.

Assassin's Creed Shadows spielt im Japan des 16. Jahrhunderts zum Ende der Sengoku-Zeit. 

Assassin’s Creed Shadows spielt im Japan des 16. Jahrhunderts zum Ende der Sengoku-Zeit. Foto: Ubisoft

Und tatsächlich: Selbst nach den ersten fünf Stunden lässt sich schon sagen, dass Ubisoft all diese hohen Erwartungen erfüllt hat und ein richtig gutes, rundes, packendes und wunderschönes Spiel abgeliefert hat.

Fans und Kritiker sind nach der ersten Woche voll des Lobes. AC Shadows muss sich absolut nicht hinter der Konkurrenz verstecken und dürfte aufgrund des beliebten Japan-Settings auch Gamer ansprechen, die bisher keine Fans der Ubisoft-Reihe waren.

Freunde des bunten Ghost of Tsushima mögen sich hin und wieder noch intensivere Farben wünschen. Doch Ubisoft orientiert sich eben mehr an der Realität, und das mit einer unglaublichen Detailverliebtheit.

Die ersten fünf Stunden AC Shadows wecken auf jeden Fall Lust auf weitere hunderte Stunden – und auch der nächste Urlaub in Japan zur Zeit der Kirschblüte ist schon fest eingeplant.

Der Spieler hat die Wahl zwischen der flinken Shinobi Naoe und dem mächtigen afrikanischen Krieger Yasuke. 

Der Spieler hat die Wahl zwischen der flinken Shinobi Naoe und dem mächtigen afrikanischen Krieger Yasuke. Foto: Ubisoft

Jan Iven

Reporter

Jan Iven stammt aus Hamburg und ist seit 2023 bei der NORDSEE-ZEITUNG. Der Reporter hat Politik und Journalismus in Leipzig studiert. Unterwegs ist er vor allem in Beverstedt und Hagen. Als Norddeutscher liebt er die Schiffe, das Meer und den Hafen.

0 Kommentare
Newsletter NEWSLETTER
Alle wichtigen Nachrichten und die interessantesten Ereignisse aus der Region täglich direkt in Ihr E-Mail-Postfach. Mit Empfehlung aus der Redaktion.
nach Oben