Politik

Greta Thunberg: Asperger half mir, „Bullshit“ zu durchschauen

Hohle Phrasen beim Klimaschutz: Aktivistin Greta Thunberg glaubt, dass das Asperger-Syndrom ihr helfe, leere Versprechen schneller zu erkennen.

Von dpa
6. Oktober 2022
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Greta Thunberg findet, sie erkenne „Bullshit“ schneller.

Greta Thunberg findet, sie erkenne „Bullshit“ schneller.

Foto: Yui Mok/Press Association/dpa

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat nach eigenen Angaben durch ihr Asperger-Syndrom den Mangel an Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele besser erkannt. Es werde stets beteuert, man sei noch nicht im Einklang mit dem Pariser Abkommen, aber mache zumindest kleine Schritte in die richtige Richtung, sagte Thunberg dem Magazin „Elle“ in Großbritannien. Doch das sei „Bullshit“, den sie dank ihrer Autismus-Spektrum-Störung leichter erkannt habe.

„Manche mögen es so betrachten, dass wir uns anstrengen, aber ich sehe es so, dass wir vom reinen Minimum dessen, was wir tun sollten, noch weit entfernt sind“, sagte die 19-Jährige in einem am Donnerstag erschienen Interview.

Thunberg will am 30. Oktober in der britischen Hauptstadt beim London Literature Festival ihr neues Buch mit dem Titel „The Climate Book“ vorstellen. In dem Sammelband mit mehr als 100 Beiträgen kommen Experten und Prominente zur Klimakrise zu Wort. „Eine der Schlüsselbotschaften ist: „Hören Sie nicht auf mich, hören Sie auf die Wissenschaftler, hören Sie auf die, die am meisten betroffen sind““, sagte Thunberg der „Elle“.

1 Kommentare
Manuel Hausberg 06.10.202213:57 Uhr

Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Asperger ihr dabei half. Ich glaube auch, dass sie dadurch auch damals den Mut hatte sich mit dem berühmten Schild vor den schwedischen Reichstag zu setzen. Andere hätten vielleicht zu sehr gezögert und hin und her überlegt. Sie aber hat sich das einfach in den Kopf gesetzt und dann auch gemacht.

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