Politik
Paris will Mahsa Amini posthum zur Ehrenbürgerin machen
Ihr Tod löste im Iran heftige Proteste und noch heftigere Gegenreaktionen von Regierung und Polizei aus. Frankreichs Hauptstadt will der Kurdin Mahsa Amini deshalb nun eine besondere Ehre zukommen lassen.

Demonstrantinnen halten in Berlin Schilder in die Höhe, auf der die im Iran getötete Kurdin Jina Mahsa Amini zu sehen ist.
Foto: Annette Riedl/dpa
Die Stadt Paris will Mahsa Amini posthum zur Ehrenbürgerin ernennen. Das kündigte die Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt, Anne Hidalgo, auf Twitter an. Mit der Auszeichnung würden auch iranische Frauen geehrt, die „unter Einsatz ihres Lebens“ kämpften, schrieb Hidalgo weiter.
Sie werde auch vorschlagen, einen Ort in Paris nach Amini zu benennen, damit niemand ihren Namen vergesse. „Unsere Bewunderung für diese Frauen ist unendlich. Paris wird immer an der Seite derer stehen, die für ihre Rechte und ihre Freiheit kämpfen.“
Paris portera toujours la voix des femmes iraniennes parce qu'elles ont droit à la vie et à la liberté. Je proposerai la citoyenneté d’honneur de Paris à #MahsaAmini, à titre posthume et à travers elle aux femmes iraniennes qui luttent au péril de leur vie.#IranProtests2022 pic.twitter.com/cseWPO51Nm
— Anne Hidalgo (@Anne_Hidalgo) October 6, 2022
Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Mitte September hatte heftige Proteste im Iran ausgelöst. Die Sittenpolizei hatte die junge Frau wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen. Sie fiel ins Koma und starb am 16. September im Krankenhaus. Die Polizei weist zurück, Gewalt angewendet zu haben.