Panorama
Kurzer Umzug für Rehkitze
Junge Rehe verstecken sich häufig im hohen Gras. Dort sind sie unter anderem vor Vögeln geschützt. Bauern mit Mähdreschern übersehen die Jungtiere so aber. Deswegen sind Rehkitz-Retter unterwegs.

Retter tragen ein Rehkitz von einem Feld. Solange dort gearbeitet wird, bleibt das Tier zum Beispiel in einer Schutzbox.
Foto: Uwe Anspach
Der Arbeitstag für Tierretterin Kirsten Gillert beginnt schon frühmorgens um 4.30 Uhr. Mit einer Drohne mit Wärmebildkamera sucht sie Felder nach Rehkitzen ab. Solche Kameras zeigen Temperaturen an. Weil der Körper des Tiers Wärme abgibt, können die Tierschützer so zum Beispiel junge Rehe finden.
Hat Kirsten Gillert eins entdeckt, trägt sie es vorsichtig an den Rand einer gemähten Wiese. Oder sie legt es in eine spezielle Box. Wenn die Bauern mähen, würde das Tier im hohen Gras womöglich sonst übersehen und verletzt oder sogar getötet werden. „Die Tiere sind ganz ruhig und bewegen sich nicht. Sie können noch nicht aufstehen“, erklärt ein Helfer.
Mit Handschuhen anfassen
Die Tierschützer fassen die kleinen Rehe nur mit Handschuhen und Grasbüscheln an. „Das Tier soll nicht den Geruch von Menschen annehmen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Mutter es später ablehnt“, erklärt Frau Gillert.
Denn sobald die Arbeit auf den Feldern getan ist, werden die Rehkitze wieder zurückgebracht.

In so einer Kiste zum Beispiel bleiben Rehkitze während Mäharbeiten.
Foto: Birgit Reichert

Kirsten Gillert steuer eine Drohne mit Wärmebildkamera. So lassen sich Rehkitze im hohen Gras finden.
Foto: Birgit Reichert

Eine Drohne mit Wärmebildkamera hebt ab, um nach Rehkitzen zu suchen.
Foto: Birgit Reichert

Ein Rehkitz macht sich ganz klein. Die Tiere bleiben im hohen Gras so oft unentdeckt.
Foto: Privat