Der aus Cuxhaven stammende „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber ist bei einer Lesung seines neuen Buches Opfer einer Torten-Attacke geworden.
Der Vorfall hat sich der „Ostthüringer Zeitung“ zufolge offenbar bereits am Dienstagabend ereignet. Der 44-Jährige wurde in die Friedrich-Schiller-Universität in Jena eingeladen, um dort sein neues Buch „Glück im Unglück“ vorzustellen, als linke Aktivisten mitten in der Lesung die Bühne stürmten und Schreiber angriffen. Der Autor und Fernsehjournalist, der mehrere Jahre in der arabischen Welt gelebt hat, hatte bei früheren Veröffentlichungen von Büchern, unter anderem über den Islam, auch Kritik bekommen. Ihm wurde Islamfeindlichkeit und Rassismus vorgeworfen.
Lesung nach dem Vorfall fortgesetzt
Ein Video, das URL Jena - die Undogmatisch Radikal Linke - auf der Plattform X (ehemals Twitter) teilte, zeigt den Zwischenfall. Constantin Schreiber sitzt entspannt im Hörsaal der Uni Jena, die Beine überschlagen. Plötzlich rennt ein Mann auf die Bühne und drückt dem „Tagesschau“-Sprecher eine Torte ins Gesicht. Zwei Personen rufen „Keine Bühne für Rassismus“ durch den Saal. Nachdem die Bühne gesäubert worden war, setzte Schreiber die Lesung ungestört fort.
Universität Jena verurteilt den Angriff
Die Universität Jena hat den Angriff verurteilt: „Das Präsidium unterstützt den offenen, gesellschaftlichen Austausch auch zu kontroversen Themen und spricht sich gegen tätliche Angriffe aus. Mit dieser Aktionsform wird lediglich Aufmerksamkeit erzeugt, aber es werden weder Argumente ausgetauscht noch gemeinsame Lösungen entwickelt“, hieß es in einer Mitteilung von Mittwochabend. Deshalb spreche sich das Präsidium gegen tätliche Angriffe aus, hieß es weiter.
Am 28. September präsentiert der Cuxhavener sein Buch um 19.30 Uhr im Schloss Ritzebüttel.