Das Deichbrand-Festival steht an und wie jedes Jahr werden die Straßen rund um das Festival-Gelände im Landkreis Cuxhaven zur Geduldsprobe. Doch dieses Jahr kommt eine weitere Herausforderung dazu: Der Abriss der A27-Brücke bei Wulsdorf in Fahrtrichtung Cuxhaven sorgt für stundenlangen Stop-and-Go-Verkehr.
Wartezeit mit Spaß überbrücken

Die Vorfreude auf das Deichbrand-Festival 2024 ist bei den Anreisenden noch hoch. Foto: Hanke
Doch statt im Stau zu verzweifeln, machen viele das Beste daraus. Bei der Ausfahrt Nordholz vertreiben sich einige Festival-Besucher die Zeit mit Bierrutschen am Straßenrand. Aber die positive Haltung schwindet schnell, als klar wird, dass die Beschilderung eine Katastrophe ist.
„Ich stehe hier mitten in Wanhöden an einer Gabelung und es ist nichts ausgeschildert, wie ich zum Womo Green kommen kann“, äußert sich eine 26-jährige Cuxhavenerin. Keine Ordner, keine Schilder, keiner weiß, wo es langgeht. „Alle fahren durcheinander“, beschwert sich eine 21-jährige Geestländerin. „Es ist alles so schlecht organisiert. Unglaublich.“
Geschlossener Parkplatz Süd sorgt für Ärger
Die chaotische Anreise wird durch den geschlossenen Parkplatz Süd noch schlimmer. Viele sind empört und fordern auf Social Media lautstark, den Parkplatz zu öffnen. „Bei Süd staut sich alles. Macht den Parkplatz doch bitte einfach auf“, schreibt jemand auf Instagram.
„Wieso ist Parkplatz Süd noch zu? Ihr könnt doch nicht jedes Jahr die gleichen Fehler machen“, heißt es. Ein anderer klagt: „Wir stehen mittlerweile auf der Autobahn. Denkt ihr eigentlich nicht, dass es Unfälle provoziert, vorhandene Parkplätze geschlossen zu halten?“

Schon am Vormittag war die Anschlussstelle Nordholz verstopft. Foto: Hanke
Staus, Chaos und Kontrollen
Staus und Chaos, wohin man schaut: Die Bundesstraße zwischen Wursterheide und Holßel ist komplett dicht. Überall Verkehrschaos. In Holßel verschärfen Polizeikontrollen die Lage noch weiter.
„Das Reißverschlussverfahren hat nicht gut funktioniert, und man wurde schlecht umgeleitet. Wir mussten weite Umwege fahren“, klagt eine Festivalbesucherin aus der Nähe von Lamstedt.

Es geht nichts mehr. Die Anreise zum Deichbrand entwickelt sich für viele zum Chaos. Foto: Hanke
Auch Thorben Fontes ist genervt: „Es ist eine Vollkatastrophe, einfach schlimm dieses Jahr!“ Der Festival-Gänger kommt aus Stinstedt, ist um 8.15 Uhr losgefahren und war erst 12.30 Uhr am Gelände.
Kevin aus Bremerhaven ist das zweite Mal auf dem Weg zum Deichbrand. Das erste Mal ist er freitags angereist. Überrascht über das Verkehrschaos am Mittwoch ist er nicht. „Ist ja der erste Anreisetag. Muss man sich drauf einstellen.“ Kevin steht seit einer Stunde im Stau auf dem Wannaer Weg.
Anstrengende Anreise und nasser Check-in

Mit Regenschirmen und -capes checken die Festivalgänger beim Deichbrand ein. Foto: Keck
In diesem Jahr gibt es auch eine Änderung bezüglich der Gepäckkontrollen. Sie werden erst nach dem Einlass kontrolliert. Also sind hier wieder Wartezeiten.
Sind die Festivalgänger erst einmal beim Deichbrand angekommen und haben sich, soweit es geht durch den Matsch gekämpft, beginnt endlich der spaßige Teil.

Spießer-Stübchen sorgt mit Leckereien für gute Stimmung bei den Anreisenden. Foto: Grell