Cuxland

So wird das Weihnachtsfest diesmal keine Abfallorgie

Alle Jahre wieder wandern nach Weihnachten Berge von Geschenkpapier, Lametta und Plastik in den Müll. Die Tonnen und Container quellen über. Doch der BUND hat einige Tipps für ein umweltfreundlichere Gestaltung von Weihnachtsfest und Jahreswechsel.

Benutztes Geschenkpapier liegt auf dem Boden neben einem geschmückten Weihnachtsbaum.

Nach dem freudigen Auspacken der Weihnachtsgeschenke bleibt alle Jahre wieder viel Müll übrig. Das muss nicht so sein, meint der BUND Weser-Elbe. Foto: picture alliance/dpa

„Über schöne und kunstvoll verpackte Geschenke zu Weihnachten freut sich jeder“, ist sich Bernd Quellmalz, BUND-Regionalgeschäftsführer Weser-Elbe, sicher. „Aber das Geschenkpapier landet trotzdem meist im Müll, bestenfalls noch ins Altpapier. Dort ist es aber nur gut aufgehoben, wenn es nicht beschichtet ist.“

Kreative Wiederverwertung

Beim Verpacken sei es darum besonders wichtig, auf umweltfreundliche Materialien zu achten. Hierfür eignen sich laut BUND wiederverwertetes Geschenkpapier, aber auch Zeitungen, Schuhkartons und andere Verpackungen aus dem eigenen Haushalt. Quellmalz unterstreicht: „Der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt, und viele Materialien können ein zweites Mal benutzt werden. Aus alten Magazinen, Kalendern oder Zeitungen können beispielsweise Briefumschläge gefaltet werden.“

Die Umweltschützer appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, auf besonders umweltbelastendes alubeschichtetes Schmuckpapier und Plastikverpackungen ganz zu verzichten. „Wer es bunt und originell mag, kann Papier und Stoff bemalen oder sogar bedrucken“, gibt der BUND-Sprecher einen Tipp. „Kartoffeldruck geht schnell, beim Linolschnitt sind die Motive auch für die nächsten Feste nutzbar.“

Tradition aus Japan

Als weitere Idee verweist der BUND auf „Furoshiki“, eine Tradition aus Japan, bei der Geschenke mit Tüchern umhüllt werden, die immer wieder verwendet werden können. Diese kann man natürlich auch nach Bedarf bemalen und dekorieren. Als Geschenkband eignet sich Paketband oder Bast, üppiger wird es mit breiten Streifen aus sehr feinem Papier oder Krepp. Schleifen und Bänder können aufgehoben und immer wieder verwendet werden. „Ein besonders weihnachtliches Aussehen erhält das Geschenk mit Anhängern aus Bienenwachs, Tannenzweigen, Lebkuchenfiguren, rotbackigen Weihnachtsäpfeln oder einer mit Nelken besteckten Mandarine“, zählt Quellmalz auf.

Weihnachtsbäume ohne Herbizide

Für ein schadstofffreies Weihnachtsfest empfiehlt der BUND außerdem zertifizierte Weihnachtsbäume aus naturnaher Herstellung. Diese sind umweltfreundlicher, weil bei der Produktion auf den Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln verzichtet wird. Wo es in der Region Weser-Elbe umweltfreundliche Weihnachtsbäume gibt, hat der BUND auf seiner Website veröffentlicht (www.bund-weser-elbe.de). Wer in der Region einen Baum kauft, leiste zusätzlich auch einen Beitrag zum Klimaschutz, da der weite Transport von Plantagenbäumen aus Holland, Dänemark oder dem Südschwarzwald entfalle, so der BUND.

Umweltfreundlich und genauso lustig geht es auch ins Neue Jahr. Wer zum Jahreswechsel die Korken knallen lassen will, kann auf Flaschen ohne Umwelt belastende Zinn-Blei-Aufsätze zurückgreifen. Der BUND bittet außerdem darum, unbedingt auf die Verwendung von Naturkorken in den Wein- und Sektflaschen zu achten. Diese ließen sich sehr gut recyceln.

Kerzenwachs statt Zinn und Blei

Bleigießen mit dem hochgiftigen Schwermetall Blei sei seit 2018 verboten, merkt der BUND an. Alternativ wird im Handel jetzt Zinn angeboten. „Aber auch aus Kerzenwachs soll sich genauso verlässlich die Zukunft voraussagen können“, schlägt Quellmalz eine umweltfreundliche Alternative vor, und fügt augenzwinkernd hinzu: „Rotes Wachs soll übrigens ideal sein für sichere Prognosen in Sachen Liebe.“ (pm/mcw)

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